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Review  16.03.2011 (Archiv)

'Howl - Das Geheul' Filmkritik

Die Veröffentlichung des Gedichts 'Howl' bringt dessen Verleger vor Gericht, macht seinen Autor schlagartig bekannt und markiert die Geburtsstunde der Beat-Generation.

Die Verfilmung dieser wahren Begebenheit besticht durch eine interessante Vielfalt an filmischen Ebenen, wird aber dennoch nur ein kleines Publikum in seinen Bann ziehen.

San Francisco 1957: Kaum hat der Verleger Lawrence Ferlinghetti (Andrew Rogers) Allen Ginsbergs (James Franco) Gedicht 'Howl' herausgegeben, wird die gesamte Auflage beschlagnahmt und er wegen Verbreitung obszöner Schriften angeklagt. Während der Staatsanwalt Ralph McIntosh (David Strathairn) die drastische Wortwahl einzelner Textpassagen in Frage stellt und versucht, seine Anklage mit Zeugen wie einer Englischlehrerin und einem Professor zu untermauern, die eine sehr klare Auffassung darüber vertreten, wodurch sich gutes Schreiben auszeichnen sollte, beruft sich der Verteidiger Jake Ehrlich (Jon Hamm) auf Intellektuelle, die die kulturellen Aspekte des Werkes und die künstlerische Freiheit hervorheben.

Im prüden Amerika der 50er sorgt die Gerichtsverhandlung für Schlagzeilen. Als der konservative Richter Clayton Horn (Bob Balaban) schließlich das überraschende Urteil verkündet, ist Allen Ginsberg, sein Werk und seine Bewegung landesweit bekannt: die Beat-Generation ist geboren.

Visuelle Vielfalt

Die nachgestellte Verhandlung, die auf einer wahren Begebenheit beruht, bildet zwar den Kern der Handlung, wird aber immer wieder durch Rückblenden, die Allen Ginsberg bei der ersten Lesung seines Gedichts zeigen, und durch ein fiktives Interview mit dem Autor unterbrochen. Auch dabei dienen Rückblenden dazu, seine Erzählungen zu verbildlichen, während die Interview-Situation an sich dokumentarischen Charakter hat.



Dem Ganzen wird jedoch noch eine weitere Ebene hinzugefügt, die sich vor allem stilistisch vom Rest des Geschehens deutlich abhebt. Animierte Szenen illustrieren das Gedicht, visualisieren Allen Ginsbergs Worte und schaffen dabei einen unkonventionellen Handlungsraum, der keiner in sich geschlossenen Logik folgt. Dabei kann man durchaus den Eindruck gewinnen, sich auf einer bunten, obskuren Reise durch einen LSD-Trip zu befinden. Und doch hätte man dieses Gedicht wohl kaum besser visuell darstellen können.

Fragezeichen

So gelungen diese Bilder auch sein mögen, gerade sie sind es vor allem, die den Film zu einem Kunstfilm machen, der nicht jeden in seinen Bann ziehen wird. Dazu kommt, dass sich der Film mit einem Autor und einer Bewegung befasst, die nicht jedem ein Begriff sein werden. Was diese Beat-Generation genau war, wofür sie stand und was sie verändert hat, wird nicht deutlich. Das ist insofern legitim, als diese Aspekte den Rahmen des Films sprengen würden, und doch kann es beim unwissenden Zuseher für so manches Fragezeichen sorgen.

Trotzdem kann man dem Film sicher einiges abgewinnen. Immerhin bietet die Gerichtsverhandlung eine interessante Reflexion darüber, was im Amerika der 50er Jahre als obszön definiert wurde, was einen guten Schriftsteller ausmachte und wo freie Meinungsäußerung endete. Auch die Interviewszenen vermittelt einen teils präzisen Eindruck in das Leben des Künstlers, ein Gefühl dafür, wie er sein Autoren-Dasein empfand, und verhelfen in Kombinationen mit den Animationen, die als eigenes Kunstwerk für sich stehen könnten, dazu, sein Gedicht besser zu verstehen - oder mehr noch: es zu spüren.

Offizielle Website

'Howl' läd den Zuschauer auf eine optisch abwechslungsreiche und inhaltlich durchaus anregende Reise ein – auch wenn sich der Film garantiert abseits der Massenwirksamkeit bewegt.

Kinostart Österreich: 18. März 2011

Alexandra Cech / filmtauchgaenge.at | www

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#Filmkritik #James Franco



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