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Review  07.07.2010 (Archiv)

'The Dust of Time' Filmkritik

Lange Einstellungen, sprunghafte Wechsel zwischen den Zeitebenen, ausufernde Close-Ups - wenn so viel Aufwand in die künstlerische Umsetzung investiert wird, dann kann es schon mal passieren, dass auf der inhaltlichen Ebene einige Fragen offen bleiben.

A. (Willem Dafoe) ist Filmregisseur und arbeitet gerade an der autobiographischen Verfilmung des Lebens seiner Mutter Eleni (Irene Jacob). Ihr halbes Leben hat sie damit verbracht, von einem Ort zum anderen zu fliehen und im Exil oder in Gefangenschaft zu leben. Dabei vergingen die Jahre, in denen sie nur die Aussicht, eines Tages wieder mit ihrer großen Liebe Spyros (Michel Piccoli) zusammen zu sein, mit immer neuem Mut erfüllte.

In all ihren Schicksalsjahren war Eleni jedoch nie allein. Ihr Freund und Gefährte Jacob (Bruno Ganz) war stets an ihrer Seite, immer in der Hoffnung, sie würde seine Liebe eines Tages erwidern. Doch als die beiden endlich aus der Gefangenschaft entlassen wurden, entschied sich Eleni für Amerika, wo sich Spyros mittlerweile aufhielt, und somit gegen Jacob. Bis heute ist er von Liebe zu Eleni erfüllt, die er nie vergessen und überwinden konnte.

Offizielle Webseite & Trailer

Während seiner Dreharbeiten verschwindet plötzlich A.s Tochter Eleni (Tiziana Pfiffner). Die Scheidung ihrer Eltern überfordert das pubertierende Mädchen, was schon einmal zu Depressionen geführt hat. Doch gerade im rechten Moment tauchen ihre Großeltern, Eleni und Spyros, auf und mit ihrer Hilfe gelingt es, Schlimmstes zu verhindern.

Die künstlerische Machart

Filmtechnisch betrachtet zeichnet sich der Film durch künstlerische Sorgfalt aus. Dabei sind es vor allem lange Einstellungen, zu denen der Regisseur offensichtlich gerne greift, um Stimmungen und Emotionen genug Raum zu geben und somit eine eindringliche Wirkung entfalten zu können. Was einerseits beeindruckt, wenn es sich um Totalaufnahmen von mehreren Personen handelt, die durch die lange Einstellung schon fast zu einer künstlerischen Fotographie innerhalb des Films werden, kann sich entsprechend in die Länge ziehen, wenn die Kamera sich nicht davor hüten kann, ein Close-Up nach dem anderen zu liefern, um in die verborgenen Emotionen einzelner Personen einzudringen.





Von Beginn an wechselt der Film zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Dabei sind die Übergänge oft fließend und ohne Ankündigung. Oft reicht ein Blick in die Ferne oder eine einzelne Textzeile oder Melodie, um einen abrupten Szenenwechsel von der Gegenwart in die Vergangenheit oder umgekehrt zu vollziehen. Was anfänglich irritierend ist und etwas Zeit und Konzentration benötigt, um die Ereignisse im Kopf zu einer Chronologie zusammenzufügen, wird bald als elementare Erzählstruktur verstanden. Auch wenn es gewöhnungsbedürftig ist, so ist es doch erfreulich, mit filmischem Material konfrontiert zu werden, das Aufmerksamkeit und geistige Mitarbeit erfordert.

Die inhaltliche Ebene

Es steht außer Frage, dass hier künstlerische Aspekte geboten werden, die beeindrucken, doch die inhaltliche Ebene leidet darunter. Aufgrund der langen Einstellungen, die vor allem in Nahaufnahmen der gedanklich versunkenen Gesichter ihren Höhepunkt erreichen, und den permanenten Rückblenden, die Erinnerungen an die Vergangenheit zu neuem Leben erwachen lassen, kommt es zu einer nur schleppenden Weiterentwicklung der Ereignisse der Gegenwart, was so einige Fragen aufwirft.

Die zentrale Handlung des Films ist die Dreiecksbeziehung zwischen Eleni und den beiden Männern, Spyros und Jacob. Die ständige Suche nach der geliebten Person und die unerwiderte Liebe stehen im Mittelpunkt der Erlebnisse der Vergangenheit und Gegenwart. Dabei wird sehr sparsam mit den Hintergründen der permanenten Ortwechsel der Personen umgegangen. Es gibt nur wenig Erklärung dafür, warum sich die Figuren im Exil oder in Gefangenschaft befinden oder weshalb es zur Befreiung kommt.

Zwischen den Erinnerungen werden aktuelle Geschehnisse eingestreut, wie die Dreharbeiten von A. und das Verschwinden seiner Tochter, das mit der vorangegangenen Scheidung der Eltern in Zusammenhang gebracht wird. Aber was die Hintergünde der Scheidung betrifft und warum seine Ex-Frau den Entschluss fasste, sich nicht nur von A., sondern auch von der gemeinsamen Tochter zu distanzieren, ist unklar. Auch, warum die Tochter zu solch radikalen Maßnahmen wie einem Selbstmordversuch greift, wird nicht erklärt.

Absolut nicht nachvollziehbar ist auch die Reaktion der Mutter Helga (Christiane Paul) auf die Probleme ihrer Tochter. Als A. ihr erzählt, dass sie weggelaufen ist, berichtet sie ihm zwar in einem späteren Gespräch, dass sie bei der Polizei war, aber als Eleni wieder auftaucht, steht sie in weiter Ferne, abseits ihrer Familie und sieht nur zu, wie ihre Tochter gemeinsam mit ihrer Großmutter nach Hause zurückkehrt.

Des Weiteren kann man zwar annehmen, dass A.s Filmprojekt dazu dient, seine Vergangenheit aufzuarbeiten, allerdings befasst sich der Film intensiver mit dem Leben seiner Mutter, als mit seinem eigenen. Nur in einem Moment der Vergangenheit tritt A. in Erscheinung, nämlich dann, als er seiner Mutter, die ihn gleich nach seiner Geburt weggegeben hatte, da sie sich nach wie vor in Gefangenschaft befand, nach jahrelanger Abwesenheit zum ersten Mal begegnet. Welche Traumata diese Kindheit bei ihm selbst ausgelöst haben mag, bleibt offen.

Kinostart Österreich: läuft seit 2. Juli 2010

Alexandra Cech / filmtauchgaenge.de | www

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#Filmkritik



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