Der auf wahren Begebenheiten beruhende Film um Kämpfer-Qualitäten und Familienzusammenhalt glänzt mit 2 diesjährigen Oscar-Gewinnern und beleuchtet vor allem die zwischenmenschlichen Konfikte, die in Micky Wards Boxer-Karriere von großer Bedeutung waren.
Micky Ward (Mark Wahlberg) ist ein Boxer, aus dem noch einmal etwas Großes werden könnte. Trainiert wird er von seinem Halbbruder Dicky (Christian Bale), gemanagt wird er von seiner Mutter Alice (Melissa Leo). Doch die richtig guten Kämpfe können sie ihm nicht verschaffen, weshalb Micky nebenzu im Straßenbau arbeiten muss. Als er einen weiteren schlecht eingefädelten Kampf verliert, versucht ihn seine neue Freundin Charlene (Amy Adams) davon zu überzeugen, dass als Trainer und Manager vielleicht andere besser geeignet wären als sein drogenabhängiger, unzuverlässiger Bruder und seine aufbrausende Mutter. Doch davon will Micky vorerst nichts hören.
Erst als Dicky im Gefängnis landet, verändern beide Brüder ihr Leben. Dicky wird clean und Micky lässt sich von einem anderen Trainer (Mickey O'Keefe) betreuen. Da dieser auch einen Sponsor für ihn zu bieten hat, muss Micky nun nicht mehr nebenzu arbeiten. Bei seiner Mutter und seinen sieben Schwestern kommen diese Neuerungen gar nicht gut an, genauso wenig wie bei Dicky, der nach der Entlassung aus dem Gefängnis damit gerechnet hatte, wieder Mickys Trainer zu werden. Charlene jedoch verteidigt Mickys Entscheidungen, was beim Rest der Familie auf großen Unmut stößt. So muss sich Micky entscheiden, wem gegenüber er loyal bleiben will - und was das Beste für ihn und seine Karriere ist.
Authentizität
'The Fighter' beruht auf dem Leben des früheren Box-Weltmeisters Micky Ward, das bis ins kleinste Detail für diesen Film recherchiert und äußerst realitätsnah umgesetzt wurde. Es ist immer interessant zu sehen, wie facettenreich Film-Charaktere werden können, wenn sich die Schauspieler an real existierenden Menschen orientieren können. So ist es auch wenig überraschend, dass sowohl Christian Bale als drogensüchtiger, aber immer gut gelaunter und liebenswerter Dicky als auch Melissa Leo als sture und für ihre Kinder stets kampfbereite Mutter in diesem Jahr die Oscars für die besten Nebenrollen gewannen.
Doch auch der Rest des Ensembles glänzt durch gute Darstellung. Mark Wahlberg scheint sich in die Rolle geradezu 'hineingemorpht' zu haben. Man kann sich kaum vorstellen, dass er jemals einen anderen als Micky Ward gespielt haben könnte. Um die Authentizität von Mickys Umfeld und der Arbeiterstadt Lowell so groß wie möglich werden zu lassen, wurden einige Rollen sogar mit ihren realen Vorbildern besetzt. So spielen sowohl der Boxtrainer Mickey O'Keefe als auch alle sieben Schwestern aus der Familie Ward sich selbst.
Obwohl es in 'The Fighter' um den Kampf eines Boxers zum Weltmeister-Titel geht, steht der sportliche Aspekt nicht im Vordergrund. Vielmehr behandelt der Film die familiären Bande und Konflikte, mit denen Micky Ward umgehen muss, um seine sportlichen Ziele zu erreichen. Aufgrund der vielen hervorragend gespielten Charaktere ist das eine emotional gut nachvollziehbare und mitunter auch sehr berührende Reise, die immer wieder durch die entscheidenden Boxkämpfe an Spannung gewinnt, auch wenn der Film immer mal wieder auf der Stelle zu treten scheint, bevor er, Micky und auch Dicky sich wieder freikämpfen können.
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