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Review  11.07.2010 (Archiv)

'Troubled Water' Filmkritik

Eine Geschichte über einen Mann, der nach einem schwerwiegenden Fehler und jahrelanger Inhaftierung ein neues Leben beginnen will, sowie über eine Mutter, die nach wie vor mit dem Verlust ihres Kindes zu kämpfen hat.

Eine fesselnde Erzählung – tragisch, berührend und beeindruckend dargestellt!

Jan Thomas (Pal Sverre Valheim Hagen), frühzeitig aus seiner Haft entlassen, erhält aufgrund seiner musikalischen Begabung die Möglichkeit, als Organist in einer Kirche zu arbeiten, wo ihm gleichzeitig auch eine Unterkunft zur Verfügung gestellt wird. Ein erster Schritt, um endlich neu anzufangen, doch die Erinnerungen an seine Vergangenheit holen ihn immer wieder ein. Die Schuld und der Schmerz, den er seit seinem Vergehen in sich trägt, werden verstärkt, als Jan Thomas die Pastorin Anna (Trine Dyrholm) und ihren Sohn kennen und lieben lernt.

Vor Jahren stahl Jan Thomas gemeinsam mit einem Freund den Kinderwagen samt dem kleinen Jungen einer Frau. Eigentlich wollten sie nur Geld oder andere verwertbare Dinge entwenden, doch als sie den Wagen abstellten, um ihn zu durchwühlen, floh der Junge. Er lief hinunter zum Fluss, wo er stürzte und sich den Kopf an einem Stein aufschlug. Jan Thomas trug ihn daraufhin ins Wasser und übergab den Jungen der Strömung des Flusses.

Offizielle Webseite & Trailer

Lange Zeit hatte es gedauert, bis Agnes (Ellen Dorrit Petersen) nach dem Tod ihres Sohnes wieder ein halbwegs normales Leben führen konnte. Doch als sie erfährt, dass der Mörder ihres Kindes entlassen wurde, setzt sie alles daran, die Menschen in seiner Umgebung darüber aufzuklären, wer Jan Thomas wirklich ist.


Jan Thomas, Agnes / © Filmladen Filmverleih
Jan Thomas, Agnes / © Filmladen Filmverleih



Komplexe Erzählstruktur

Während die erste Hälfte des Films die Geschichte aus Jan Thomas' Perspektive erzählt, beschäftigt sich die zweite Hälfte mit der Sichtweise von Agnes. Dabei überschneiden sich zum Teil die Ereignisse und Erinnerungen, was dazu führt, dass sich einige Szenen wiederholen. Was in der ersten Stunde spannend und mysteriös ist, weil die Informationen gekonnt nur in kleinen Einheiten mitgeteilt werden, gewinnt ab der zweiten Hälfte neue Intensität, indem die Tragik der Ereignisse noch um eine Dimension erweitert wird.

Lange Zeit ist man im Unklaren darüber, ob Jan Thomas für den Tod des Jungen verantwortlich ist oder ob er zu unrecht dafür bestraft wurde. Ist der Sympathieträger der ersten Hälfte wirklich ein kaltherziger Mörder oder war es vielleicht doch nur ein Unfall?

Kaum erreichen die Ereignisse der Gegenwart ihren Höhepunkt, als der Sohn der Pastorin unter Jan Thomas' Aufsicht plötzlich verschwindet, wechselt die Erzählperspektive. Das Leben von Agnes und die Leiden einer Mutter unter dem Verust ihres Sohnes stehen nun im Zentrum. Was man vorher nur annehmen konnte, wird mit einem Schlag präsent – das Trauma einer Mutter, die nur kurz ihren Kinderwagen vor einem Café abstellte und bei ihrer Rückkehr feststellen muss, dass er und ihr Sohn verschwunden sind.

Existenzielle Fragen

Kann alles vergeben werden? Schon das Filmplakat stellt diese Frage, die im Mittelpunkt des Films steht. Auch Jan Thomas selbst versucht verzweifelt in Gesprächen mit anderen, eine Anwort darauf zu finden. Warum lässt Gott zu, dass Böses existiert? Gott vergibt uns allen, aber sind wir Menschen in der Lage, es ihm gleich zu tun? Kann die Pastorin Anna alles, was sie predigt und woran sie glaubt, auch von sich selbst behaupten? Wäre sie bereit, Jan Thomas zu vergeben, wenn sie die Wahrheit über ihn erfahren würde?


Anna, Jan Thomas / © Filmladen Filmverleih
Anna, Jan Thomas / © Filmladen Filmverleih



Dabei ist es nicht die Intention des Films, Antworten darauf zu geben. Die menschlichen Schicksale, die uns vor Augen geführt werden, dienen dazu, die subjektive Wahrnehmung und den innerlichen Kampf mit sich selbst und seiner Vergangenheit aufzuzeigen. Manchmal werden Fehlentscheidungen getroffen, deren Konsequenzen nicht mehr rückgängig gemacht werden können. Tragische Ereignisse passieren, ohne dass man etwas dagegen unternehmen kann. Man muss lernen, mit seiner Vergangenheit umzugehen, mit sich selbst ins Reine zu kommen – aber es bleibt fraglich, ob man sich selbst und/oder dem anderen verzeihen kann.

Es ist eine düstere Stimmung, die hier erzeugt wird. Durch den Verzicht auf eindeutige Täter- und Opferrollen, gelingt es, ein fast schon kathartisches Mitleid zu erzeugen, das einer griechischen Tragödie im Sinne von Aristotles gleicht. Dabei sind es vor allem die schauspielerischen Höchstleistungen von Pal Sverre Valheim Hagen und Ellen Dorrit Petersen, durch die es ermöglicht wird, unparteiisch zu sein. Das Leid ihrer Figuren ist in jedem Moment fassbar – ein Blick oder ein Spiel an der Orgel reichen aus, um tiefgehende Emotionen zu erzeugen, deren Bandbreite mit Worten wie Schmerz, Trauer, Wut, Schuld oder Hoffnung noch nicht abgedeckt ist.

Kinostart Österreich: läuft seit 9. Juli 2010

Alexandra Cech / filmtauchgaenge.de | www

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#Filmkritik



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