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Review  21.01.2011 (Archiv)

'Black Swan' Filmkritik

Natalie Portman glänzt als Ballerina, die an der Rolle ihres Lebens zerbricht. Aronofskys Psychothriller ist faszinierend und intensiv - und hat ein Problem: Seine Hauptfigur ist so außerordentlich fragil, dass sie schon von Beginn an abschreckend wirkt.

Nina (Natalie Portman) ist eine der besten Tänzerinnen des New Yorker Balletts. Sie lebt mit ihrer überaus fürsorglichen Mutter Erica (Barbara Hershey) zusammen, schläft noch immer in ihrem rosa Kinderzimmer und wünscht sich nichts sehnlicher, als endlich eine Hauptrolle zu tanzen. Doch der mitunter maliziöse und von ihr verehrte Choreograph Thomas Leroy (Vincent Cassel) lässt sie zappeln, als die Wahl der Primaballerina für 'Schwanensee' ansteht.

Seiner Meinung nach wäre Nina perfekt, um den unschuldigen 'Weißen Schwan' zu spielen, doch die Rolle erfordert auch die Verkörperung des verführerisch-bösen 'Schwarzen Schwans', der sein weißes Ebenbild in den Tod treibt, und diese Darstellung traut er der gehemmten und verschüchterten Nina nicht zu. Nach einem 'Test' Leroys bekommt Nina zwar die Rolle, doch die Interpretation des 'Schwarzen Schwans' bereitet ihr Probleme. Der ungeduldig werdende Leroy rät ihr, 'endlich mal zu leben' und sich sexuell zu entdecken. Zugleich bemüht sich die selbstbewusste und leichtlebige Tänzerin Lily (Mila Kunis) immer wieder um ihre Freundschaft, die Nina jedoch als ebenso anziehend wie bedrohlich empfindet.

Bilder zum Film


Bildergalerie

Auch das Schicksal des früheren Ballettstars Beth (Winona Ryder), die kurz nach der öffentlichen Ankündigung ihres (unfreiwilligen) Bühnenabschieds einen schweren Unfall hatte, schürt Ninas Verfolgungswahn. Immer öfter bekommt sie grässliche Halluzinationen, in denen zunehmend auch Lily vorkommt, die ihr als hinterhältiges Biest die Rolle der Schwanenkönigin entreißen will. Doch was davon ist Wahrheit und was Wahnsinn?

Das Schwänchen

Gerade erst hat Natalie Portman einen Golden Globe für ihre Darstellung in 'Black Swan' gewonnen, und das sicher nicht unverdient. Die tänzerische und schauspielerische Erarbeitung ihrer Rolle ist bewundernswert, doch genau diese Rolle ist auch das größte Manko des Films: Ninas Charakter wird als so unsicher und leidensbereit gezeichnet, dass sie von vornherein als krank wahrgenommen wird.

Immer wieder rückt ihr Schlafzimmer ins Bild, das komplett in Pink gehalten ist, eine Horde rosa-farbener Plüschtiere beherbergt und auf dessen Nachttisch sich zum Einschlafen eine Ballerina-Spieluhr dreht. Nina, wohlgemerkt eine erwachsene Frau, stiehlt Kleinigkeiten aus der Garderobe der berühmten Tänzerin Beth, um sich so zu fühlen wie sie, hat noch nie masturbiert, schlägt die Augen nieder, wenn man mit ihr spricht und antwortet nur mit einem Flüstern. 'Unterstützt' wird sie von ihrer Mutter, die schon mal in Ninas Zimmer übernachtet, wenn das Kind einen schlechten Tag hatte. Es ist kein Wunder, dass man ihr die Rolle einer Verführerin kaum zutraut und gelegentlich möchte man den zu Gemeinheiten neigenden Leroy direkt zustimmen, wenn er das Schwänchen anblafft und offensiv zu reizen versucht.

Rätselhaftes Leiden

Benötigt man aber eine solch ausufernde Mimosenhaftigkeit, um eine psychotische Entwicklung nachzuzeichnen? Das hätte es zumindest nicht gebraucht, hätte sich die Geschichte darauf konzentriert, ihr Verrücktwerden auf tatsächliche äußere Geschehnisse zurückzuführen.

Gewinnspiel zum Film

Belastende Faktoren stünden ja genügend zur Verfügung: das harte Training, körperliche Schmerzen, der Konflikt zwischen technischer Präzision und emotionaler Hingabe, Konkurrenzdruck, Neid, die Essstörung, ambivalente Gefühle für den autoritären Choreographen oder der eigene Ehrgeiz. Doch keines dieser Elemente wird im Film so ausgespielt, dass es mit Ninas Veränderung zwingend in Verbindung gebracht wird. Das Training wird kaum gezeigt, Schmerzen und Essstörung scheinen nicht schlimmer als sonst, die Mittänzerinnen sind manchmal ein bisschen zickig, aber eigentlich ganz lieb, selbst der als ziemlicher Kotzbrocken eingeführte Leroy entpuppt sich weitaus weniger despotisch als erwartet und die Angst vor ihrer größten Konkurrentin erweist sich als vollkommen gegenstandslos.

Trailer


Woher kommen dann ihre quälenden Halluzinationen? Offenbar aus einer unbekannten Quelle tief in ihrem Innern, die schon immer für ihre Lebensangst zuständig war und erst durch ihren Erfolg auf Hochtouren zu laufen begann – und das macht die Sache weiteraus weniger spannend, als sie hätte sein können. In den ersten zwanzig Minuten hat man noch den Eindruck, dass es sich hierbei um eine große Metapher für eine von außen geförderte Selbstzerstörung im Dienste des Erfolgs handeln könnte, doch leider verliert sich dieser Eindruck mit der zunehmenden Rätselhaftigkeit ihres Leidens.

Offizielle Website

Arthouse-Überraschungshit

Dennoch - der Film fasziniert. Die gewagte Kombination aus Tanzfilm, Drama und Psychothriller funktioniert und hat, abgesehen von ein paar abstrusen Wahnsinns-Szenen, viele bestechende Momente zu bieten. Eine wahre Freude ist auch das durchgehend hervorragende Ensemble: neben Natalie Portman überzeugen auch Mila Kunis, Barbara Hershey und besonders Vincent Cassel. In den USA entwickelte sich der Film zum Überraschungshit, der bereits jetzt das Fünffache seiner Produktionskosten eingespielt hat. Bei den britischen BAFTA Awards wurde er gerade in 12 Kategorien nominiert und auch im Oscar-Rennen wird er hoch gehandelt. Ein ungewöhnliches und intensives Erlebnis ist 'Black Swan' allemal.

Kinostart Österreich: 21. Januar 2011

Carolin Färber / filmtauchgaenge.at | www

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#Filmkritik #Black Swan #Darren Aronofsky #Natalie Portman #Mila Kunis #Vincent Cassel #Winona Ryder



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