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Review  04.11.2010 (Archiv)

'Yo, también - Me too' Filmkritik

'Wer will schon normal sein?' - Berührend, heiter und intelligent erzählt 'Yo, también - Me too' von der scheinbar unmöglichen Liebe zwischen einer lebenslustigen, unangepassten Frau und einem Mann mit Down-Syndrom.

Daniel (Pablo Pineda) ist 34 Jahre alt und hat das Down-Syndrom. Das hat ihn jedoch nicht daran gehindert, ein Hochschulstudium mit Auszeichnung zu absolvieren und ein Leben wie jeder andere zu führen. Abgesehen von der Tatsache, dass ihm die meisten Menschen wenig zutrauen und er sich bisher vergeblich nach Liebe sehnt. Als er gut gelaunt seinen ersten Job in einer staatlichen Behörde zur Unterstützung von Behinderten antritt, wird er selbst dort mit altbekannten Vorurteilen konfrontiert. Das beste an seinem neuen Arbeitsplatz ist jedoch Laura (Lola Dueñas), eine unangepasste junge Frau, die wegen ihrer vielen Männerbekanntschaften von ihren Kollegen auch schon mal als Schlampe bezeichnet wird.

Doch Daniel hat nichts an ihr auszusetzen und Laura findet Gefallen an Daniels herzlicher, witziger und erstaunlich intelligenter Art. Die beiden freunden sich an, skeptisch beäugt sowohl von ihren Arbeitskollegen, als auch von Daniels Mutter (Isabel García Lorca), die nicht verstehen kann, dass eine 'normale' Frau ernsthaftes Interesse an ihrem Sohn haben könnte. Währenddessen bahnt sich ein Drama in der von Daniel besuchten Tanzgruppe für Menschen mit Down-Syndrom an. Luisa (Lourdes Naharro) und Pedro (Daniel Parejo) haben sich ineinander verliebt, doch sowohl die Betreuer der Gruppe als auch ihre Eltern versuchen ihre Beziehung zu unterbinden, woraufhin die beiden verschwinden.

Auch bei Daniel und Laura könnte aus Freundschaft Liebe werden, wären da nicht ungelöste Probleme aus Lauras Vergangenheit und die große Frage, ob solch eine Beziehung überhaupt möglich sein kann.

Trailer


Neu sehen lernen

Wer jetzt denkt, 'Yo, también' sei ein Problemfilm, ist schon in die Vorurteilsfalle getappt. Denn das ist dieser lebensfrohe spanische Film überhaupt nicht. Er selbst stellt Behinderungen nicht als Problem dar, sondern als eine von vielen Herausforderungen, die einem das Leben so bieten kann. Selbst wer nach außen 'normal' scheint, ist es innerlich oft gar nicht. Und so muss man als Zuschauer erst einmal lernen, neu wahrzunehmen. Wer oder was ist normal? Wem traut und wem spricht man was zu? Wer kann und wer 'darf' wen lieben?

Trotz seiner außergewöhnlichen Charaktere bleibt 'Yo, también' eine Liebesgeschichte, die von den gleichen Hoffnungen und Ängsten bestimmt ist, wie jeder sie kennt, nur dass die Unsicherheit sich selbst gegenüber und darüber, die richtige Entscheidung zu treffen, durch die ungleichen Partner prägnanter wird. Wie sich diese beiden liebenswerten Außenseiter zwischen Anziehung und Zweifeln bewegen, wird mit großer Zuneigung erzählt, bleibt immer leicht und besitzt trotzdem Tiefgang, ohne ins Tragische, Belehrende oder 'Gutmenschenhafte' abzugleiten.

So verschieden, so nah

Dieses hervorragende Konzept funktioniert auch deshalb so gut, weil es von den beiden Hauptdarstellern aufs Beste getragen wird. Pablo Pineda, der Darsteller des Daniel, nach dessen eigenem Vorbild die Rolle gestaltet wurde, ist tatsächlich der erste Europäer mit Down-Syndrom, der einen Hochschulabschluss sein Eigen nennen kann. Seine unerfüllten Sehnsüchte und seine Einsamkeit waren es, die die Filmemacher zu Yo, también inspirierten. Er verkörpert diesen ihm sehr ähnlichen Charakter mit großer Ernsthaftigkeit, Sensibilität und einem guten Schuss Ironie. Obowhl er der außergewöhnlichste Charakter des Films ist, erscheint er oft gleichzeitig als der innerlich am Normalsten gebliebene.

  Filmbilder 'Yo, también - Me too'  1/8 weiter...

© Filmladen Filmverleih
© Filmladen Filmverleih


© Filmladen Filmverleih
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© Filmladen Filmverleih
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© Filmladen Filmverleih
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© Filmladen Filmverleih
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© Filmladen Filmverleih
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© Filmladen Filmverleih
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Viele der 'Gesunden' sind es dagegen, die ihr Anderssein in sich tragen und so gut es geht verstecken. Laura zum Beispiel hat aus ihrer Kindheit noch ein schweres Erbe zu tragen und versucht das durch ihr toughes Auftreten, exzessives Feiern und unbedeutende One-Night-Stands zu kompensieren. Dabei ist sie trotzdem eine verletztliche Seele geblieben, die sich der liebevollen Zuneigung Daniels nicht entziehen kann. Lola Dueñas verleiht ihr eine mitreißende Charaktermischung aus Kratzbürstigkeit, Lebenslust und Liebenswürdigkeit, die zu Recht preisgekrönt wurde.

Lieben dürfen

Auf spannende Weise wird Daniels und Lauras Näherkommen von einer weiteren Liebesgeschichte gespiegelt und bereichert. Luisa und Pedro haben beide das Down-Syndrom, sind aber bei weitem nicht so in die 'normale' Gesellschaft integriert wie Daniel. Diese Liebe zwischen zwei Behinderten wird selbst von den ihnen am nächsten stehenden Menschen als unmöglich und verwerflich angesehen, obwohl für sie ein liebender Partner einen wahrscheinlich noch viel größeren Stellenwert im Leben einnimmt, als für andere.

Offizielle Webseite

Akzeptiert werden, Nähe, Liebe, Vorurteile, Unsicherheit. Es sind sehr elementare, sehr menschliche Aspekte, denen sich 'Yo, también' verschreibt, und die er auf wahrhaftige und lebensfrohe Weise behandelt. Auch wenn der Film gegen Ende ein paar Längen zeigt, so sollte man ihn doch nicht verpassen. Auch deshalb nicht, weil er einem mit schalkischem Witz immer mal wieder den Spiegel vorhält, sodass man seine eigene Engstirnigkeit erkennt und sich über sie amüsieren kann.

Kinostart Österreich: 5. November 2010

Carolin Färber / filmtauchgaenge.at | www

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#Filmkritik



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