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Review  12.10.2010 (Archiv)

'Konferenz der Tiere' Filmkritik

Wenn die Menschen sich schon nicht um die Welt kümmern, müssen es wenigstens die Tiere tun! Dem ersten europäischen Animationsfilm in 3D fehlt es an Leichtigkeit und erzählerischer Souveränität. Ein paar seiner Qualitäten kommen trotzdem zum Zug!

Das Erdmännchen Billy lebt in der afrikanischen Savanne, einem Paradies für Tiere. Seine Freizeit verbringt er am liebsten mit kleinen Spielereien und seinem besten Freund, dem gutmütigen Löwen Sokrates. Doch ein ernstes Problem bahnt sich an: Das Wasser, das wie jedes Jahr um diese Zeit aus den Bergen kommen sollte, bleibt verschollen. Noch dazu kämpfen am letzten verbleibenden Wasserloch streitsüchtige Nashörner und Büffel und lassen den anderen Tieren keine Chance mehr, daraus zu trinken. Als Billy es trotz vollmundiger Versprechungen wieder nicht schafft, dort Wasser zu holen, ist sein Sohn Junior so enttäuscht von dem verträumten Tunichtgut, dass er nichts mehr mit ihm zu tun haben will.

Um die Achtung seines Sohnes wiederzuerlangen und den Tieren der Savanne zu helfen, macht Billy sich mit Sokrates auf, nach dem Verbleib des Wassers zu fahnden. Im Tal des Todes treffen sie aber nicht nur auf hungrige Aasgeier und den gefährlichen schwarzen Panther, sondern auch auf eine ganz besondere Truppe: Charles, den gallischen Hahn, eine Eisbärin, zwei Galapagos-Schildkröten, ein Känguru und einen Tasmanischen Teufel. Sie alle sind aus ihren ursprünglichen Lebensräumen vertrieben worden und suchen nun nach dem letzten menschenleeren Platz auf Erden.

Trailer


Zusammen ist das Wasser bald gefunden: Es wird hinter einem gigantischen Staudamm festgehalten, der zur Versorgung eines Luxushotels dient, in dem zu diesem Zeitpunkt die 168. (erfolglose) Klimakonferenz abgehalten wird. Da die kleine Truppe aber nicht allein gegen den riesigen Wall und den gefährlichen Jäger Hunter ankommen kann, beschließen sie, eine Konferenz der Tiere abzuhalten.

Déjà-vu in Afrika

Auch ohne Hinweis auf Erich Kästner's Kinderbuchklassiker ist es kein Wunder, wenn einem diese Geschichte seltsam vertraut vorkommt, denn schon vor zwei Jahren lief ein erfolgreicher Animationsfilm mit erstaunlichen Parallelen im Kino: Auch in 'Madagascar 2' musste, neben einigen weiteren Programmpunkten, in der afrikanischen Savanne ein von Menschenhand erbauter Staudamm zerstört werden, um den Tieren das verwehrte Wasser zurückzubringen. Auch wenn das den Autoren von 'Konferenz der Tiere' zu Beginn ihrer Arbeit vor drei Jahren noch nicht bekannt sein konnte, ist das doch ziemlich dumm gelaufen.

Mit herausragender Originalität kann dieser erste deutsche 3D-Animationsfilm daher nicht mehr punkten. Dazu gesellen sich leider noch weitere Mankos, die den durchaus vorhandenen Reizen des Films immer wieder in die Quere kommen. Vor allen Dingen fehlt es dem Film an der in US-Produktionen oft bewundernswert eingesetzen Leichtigkeit der Erzählung sowie an einem durchgehend funktionierenden Humor. Darunter leidet vor allem das 'Hauptfigürchen' Billy, das Erdmännchen, der sowohl wenig Charakter als auch einen völlig unlustigen Humor abbekommen hat.

Und damit ist er nicht allein. Neben den völlig reizlosen Menschengestalten bleiben auch einige der wichtigen Tierfiguren schlichtweg farblos. Dazu kommt noch, dass der als 'Kern der Geschichte' ausgerufene Vater-Sohn-Konflikt zwischen Billy und Junior so lieblos und langweilig gestaltet ist, dass er schlichtweg nicht funktioniert und damit die Motivation Billys, überhaupt erst nach dem Wasser zu suchen - trotz drohendem Verdursten - nicht als stark empfunden wird.

Stärken

Trotz einiger Mängel hat der Film aber auch ein paar nicht zu verachtende Stärken vorzuweisen. Zum einen wäre da die schlichtweg geniale Idee, eine Horde süßer Tiere zur Rettung der Welt antreten zu lassen (denn soviel sei verraten, es bleibt nicht bei der Staudammsprengung). Aus Umweltzerstörung, Verschwendung und Klimawandel kann der Film in Kombination mit seinen tierischen Helden zuweilen großes Potential schlagen und hat genau dann auch seine stärksten und berührendsten Momente, was gerade bei Kindern - die sich oft besser auf die Notwendigkeit der Weltenrettung verstehen als die Erwachsenen - auf großes Interesse stoßen dürfte.

  'Konferenz der Tiere' Filmbilder  1/6 weiter...
© 2010 Constantin Film Verleih GmbH
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© 2010 Constantin Film Verleih GmbH
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Auch darf man nicht veschweigen, dass der Film durchaus nicht mit netten Ideen geizt und es mit Charles, dem gallischen Hahn, letztlich doch noch schafft, einen richtigen Komödianten aufzubieten, der auch zusammen mit der Elefantenkuh Angie, der Anführerin der Savannentiere, ein paar nette deutsch-französische Scherze zum Besten gibt. Diese kleinen politischen Anspielungen sind es dann auch, die humoristisch gesehen im Film am besten funktionieren.

Und doch berührend ...

Visuell betrachtet braucht sich 'Konferenz der Tiere' keineswegs hinter ähnlichen US-Produktionen zu verstecken, auch wenn sich, vielleicht bedingt durch die 3D-Umsetzung, ein seltsamer Kontrast zwischen der extrem detailgenauen Gestaltung der Tiere und dem oft recht 'leeren' Hintergrund ergibt. Auch die Musik spielt, bewusst oder unbewusst, mit ständigen (Ab-)Brüchen, die sich nicht immer harmonisch mit der Geschichte verbinden und zuweilen sogar ein wenig unbeholfen wirken.

Offizielle Webseite

Doch trotz dieser sehr gemischten Bilanz kann der Film punkten. Oder wie sollte man es sonst bewerten, wenn nach dem letzten, starken Coup der Tiere, die ganze Schaar der sonst so abgebrühten Journalisten noch lange im Kinosaal sitzen blieben.

Kinostart Österreich: 8. Oktober 2010

Carolin Färber / filmtauchgaenge.at | www

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#Filmkritik #Konferenz der Tiere



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