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Filmkritik: Risse im Beton

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Filmkritik: Risse im Beton (tv.freund, 18.10.2014)

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tv.freund
18.10.2014 18:46
Filmkritik: Risse im Beton

Wien, 2014, 20. Bezirk oder 2. Bezirk, das ist nicht erkennbar, ein Jugendzentrum. Ein österreichischer Schauspieler türkischer Abstammung, 1981 ist er geboren, Murathan Muslu, der Darsteller gründete die Rapper die Gruppe Sua Kaan, die 2010 mit dem Album Aus eigener Kraft einen Erfolg feiern konnte und dafür für den Amadeus Austrian Music Award nominiert wurde. Dieser sehr gute Darsteller den einige aus dem Film „Blutgletscher“ kennen spielt den 34 Jährigen ERTAN der aus dem Gefängnis Stein entlassen wurde, weil er einen Totschlag begangen hat. Seine frühere Vergangenheit als Drogenkuriert und Komplize hat er in den 15 Jahren Gefängnis mittlerweile vergessen.

Er will neu anfangen, und man merkt es dem Darsteller sehr gut an dass er neu anfangen will, als wäre der Schauspieler wirklich mal gesessen in einem Knast. So wie ich fasziniert von dem Darsteller bin, war es auch der Regisseur MICHAEL HANEKE der fast immer für anspruchsvolle grausliche Thriller bekannt ist.

In dem Film geht es um die grauenvolle Welt von Ghetto Kids, von Teenager mit Migranten Hintergrund, von Kids unter 16 Jahren die in einem Jugendzentrum fast schon wohnen wo es ziemlich viel Repressalien und sonstige andre Dinge gibt.

Der Wiener Film geht in die Spur von „1984“ dem Jugend Knast Horror Schule Thriller Drama schlechthin. Ich frage mich wieso eigentlich so wenig österreichische Filme ins Kino kommen, und ich muss sagen dass der türkisch stämmige Regisseur Umut Dag einen der besten Filme 2014 ins Kino gebracht hat die ich gesehen habe, wenn nicht den besten, im Bereich Drama und Thriller.

ERTAN ist im Film ein Türke kurdischer Abstammung, nach dem Mord war sein Leben aus, es war Totschlag, er hat gesessen, seine Mutter ist nervlich am Ende, kein Geld, hat 2 Söhne, der Bruder von ERTAN will bis heute nicht mit ERTAN reden obwohl er sich mehr als 1.000 x entschuldigt hat, die Ehre beschmutzt zu haben.

Im Film geht es auch um MIKAIL, ein Junge der Rapper werden will, der sich an seinem Vorbild Azad Azadpour orientiert, der übrigens in Wirklichkeit Rapper ist. Der übrigens kam als kurdisches Flüchtlingskind nach Deutschland. 1984 kam er zum ersten Mal in Kontakt mit Hip-Hop, zunächst mit Breakdance. Und mittlerweile ist er in der Szene ein ganz großer in Deutschland.

Zurück zum Film. MIKAIL, DEJAN, KEMAL, und MURAD, alle 4, sie sind Drogenkuriere, verkaufen Ecstasy Tabletten, ständig auf der Hut vor der Georgischen Mafia, die immer ein Auge auf sie wirft, denn das Tabletten Verkaufen ist ihr Ding, Marihuana dürfen sie verkaufen aber nicht Tabletten. Das ist aber dem Auftraggeber der 4 Jungs, ich habe leider den Namen vergessen, ziemlich egal, er will einfach nur Geld und wer nicht spurt bekommt eine in die Fresse.

Jedenfalls der Typ, der die 4 Jungs Drogen verticken schickt, lebt von der Sozialhilfe mit seiner blonden Freundin und spielt nur auf der Playstation 4 irgendwelche Ballerspiele, er war früher der Beste Kumpel von ERTAN, und seit er im Knast war, ist er der Drogenboss in Wien, jedenfalls glaubt er es.

Es gibt im Film so vieles was wertvoll ist zu erzählen, aber ich lasse es lieber dem Zuseher zu sich bei dem Film ein Bild zu machen. Der Film ist stark geprägt von Rapp Musik, von Ordinärer Sprache, von Beschimpfungen, von Gewalt, gespielt von Laiendarstellern die sicher besser spielen als so mancher Hollywood Star. Diese Natürlichkeit die in dem Film gezeigt wird, diese Laienhafte Darstellung die eine große Grenze zum Film längst überschreitet und den Zuseher tief in die Abgründe der Wiener Ghetto Jugend zieht, verschlingt das Hirn, die Gefühle und das Herz und lässt den Zuseher in vorderster Reihe sitzend, keuchend und mitfühlend mit seinen Ängsten und Tränen zurück.

ERTAN als er vom Knast zurückkommt wohnt noch bei seiner Mutter, doch immer wenn sein sehr aggressiver Bruder zurückkommt muss er die Wohnung verlassen was dann so weit geht bis er bei seinem ehemaligen Freund und Kumpel wohnt der mehr in Nachtclubs als zu Hause wohnt, und ihn versucht zu überreden dem Drogensumpf doch nicht zu entfliehen. ERTAN bleibt aber stark, beginnt eine Arbeit als Maurer im Jugendzentrum wo auch MIKAIL ist.

Eine Freundschaft baut sich auf, beide haben ein Faible für Musik, ERTAN sieht sich berufen MIKAIL wieder auf den guten Weg des Lebens zu führen doch dann passiert das was keiner geglaubt hat aber gedacht hat.

Ich glaube der Regisseur, der als ältester Sohn einer kurdischen Einwandererfamilie den Film so gedreht hat wie er vieles erlebt hat, will mit dem Film einfach eine Message mitteilen. Egal wer du bist woher du kommst, es ist egal, kriminell sein ist immer falsch.

Oder ich irre mich. Der Film sagt nicht was du tun sollst oder setzt keinen moralischen Finger in die Höhe und das ist bei dieser Story gut, nein im Gegenteil, er zeigt ungeschönt den tristen Alltag der Gesellschaft, die Kämpfe und die Liebe, MIKAIL ist in die 15 Jährige DARIA verliebt, und hat so seine Jugend Probleme. Mädchen die viel brutaler sind als Jungs oft, sind in dem Film genauso zu sehen wie Jungs die viel öfters zuschlagen als sie sollten.

Will sagen der Film nimmt sich kein Blatt vor den Mund, sehr lebensnah zeigt er ein Panoptikum von traurigen Dingen, was schon allein in der Tatsache sich zeigt wie MIKAIL seine Mutter als Hure beschimpft weil sie schon wieder einen neuen Freund hat.

ERTAN im Film, der Ex-Häftling aus Stein der wegen Totschlag gesessen ist, der Schauspieler, der ist wirklich ein Hit, den muss ich mir merken dachte ich mir, Meine Freundin war von seiner Darstellung und seinem Körperbau seinem schönen Gesicht und seiner sanften Art zu spielen echt angetan, hat ihn aber trotzdem nicht angerufen wie den auch wenn ich da sitze und doch viel hübscher bin als er.

Klar ist der Film Klischeehaft und wirkt wie eine langgezogene TV Episode von so einer deutschen Unendlichkeit Serie, aber das macht nichts, der Film zeigt wirklich viel auf und er ist echt super. Er ist erschreckend authentisch und lebensnah und erinnert mich sehr an Ulrich Seidl Filme. Ich kann den Film auf alle Fälle empfehlen er ist spannend, er ist gut, er ist super gespielt, er ist ein tolles Drama, hat gute Darsteller, ja alles was ein Film braucht, teilweise ist er deprimierend, aber immer hat er eine rote Linie, auch wenn es viele Klischees gibt, ich mag den Film und vergebe 93,11 von 100 Punkten.
 
 


   

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