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tuvok
7.4.2013 00:11
Filmkritik: Die Jagd

Ein Film, 110 Minuten, Mads Mikkelsen in der Hauptrolle, Dogma 95 Film, keine Filmmusik, und dazu eine Story über das abscheulichste was es auf der Welt gibt, Kindesmissbrauch, ein Thema über das ich nicht mal nachdenke weil sich in mir alles zusammenkrampft, ein Thema über das niemand nachdenkt weil es jeden zusammenkrampft, ein Thema das man verfilmen sollte, und zwar aus der Sicht des Täters. Wie arm er ist, wie leidvoll er ist, wie er damit umgeht, wie er mit seiner Sucht umgeht, was er macht um das zu verhindern, was er tut wenn es passiert ist, wenn er wieder auf ein 6 Jähriges Kind gekrochen ist und sein keuchender Atem sich über das Gesicht des längst verstörten Kindes gießt.

So ungefähr habe ich mir den Film vorgestellt den ich mir im Kino angeguckt habe, geworden ist er anders. Was kommt raus wenn ein Kind was erzählt das nicht stimmt, was in die Richtung wie Kindesmissbrauch geht, Was ist wenn sich das in einer Kleinstadt abspielt, wo jeder jeden kennt, wo noch das Faustrecht herrscht, was ist wenn das Kind aber gelogen hat und es zugibt und die Eltern aber dem Kind glauben, oder eher das glauben was sie glauben wollen und den Täter, der gar keiner ist, fast umbringen?

Wie lebt es sich in so einer Stadt, wie ist so ein Leben, was erlebst du als Täter der du kein Täter bist? Die Hauptrolle spielt Mads Mikkelsen, er ist LUCAS, und auf dem Filmfestival von Cannes 2012 wurde Mads Mikkelsen mit dem Darstellerpreis ausgezeichnet was meiner Meinung nach höchst gerechtfertigt ist. Selten so einen Menschen gesehen der die paar verschiedenen Dialogzüge in seinem Gesicht so glaubhaft darstellen kann, leider hat es im Drehbuch nicht mehr gegeben, er hätte mehr Charaktere ruhig spielen können.

Als der Europäische Filmpreis 2012 vergeben wurde, erhielt der Film 5 Nominierungen. Dass sich der Regisseur und Däne Thomas Vinterberg den Film ausgesucht hat, ja kein Wunder, denn er wurde mit „Das Fest“ dass eine ähnliche Story hatte, weltweit berühmt. Ein Dogma 95 Film. 1998 gedreht, von einem Regisseur der in Kopenhagen 1969 geboren wurde.

Der Film handelte damals von einer ähnlichen Story, er handelt von dem Aufdecken des sexuellen Missbrauchs eines Vaters an zweien seiner Kinder, ein Thema das leider in den Medien in jüngster Zeit oft LEIDER zu lesen und zu sehen gewesen ist.

Ein Dogma Film. Keine Technik, keine Musik, wenig Mittel, Hochspannung, hoher Anspruch, und ich muss sagen endlich ein Film der mich wieder fesselt seit „Dogville“. Nein, ich mag solche Filme nicht, aber dieser war hervorragend. Dieses Dogma 95, diese Art von Filmen zu drehen, Nun , das haben ein paar Dänen entwickelt, und zwar der Filmregisseure Lars von Trier, Thomas Vinterberg, Kristian Levring und Søren Kragh-Jacobsen und zwar am 13. März 1995, da haben die das unterzeichnet, so eine Art Manifest.

Und warum? Keine Ahnung, aber das Dogma Ding sagt aus, keine Requisiten, Originalschauplätze, was man im Film hat, und was meiner Meinung nach nicht nur authentisch aussieht sondern ist, ja O.K. man kann sagen, der Film hat nichts besonders zu bieten. Stimmt ja und? Der Film ist spannender als so mancher Schlitzerfilm, er geht unter die Haut und er ist echt Hochspannung pur, obwohl er wenig Zeigt, keine Ahnung wie der Regisseur das gemacht hat.

Das Dogma Ding sagt, nur Handkamera, keine unnötige Technik, nur natürliches Licht, keine Farbfilter, keine Waffengewalt, keine Morde. All das ist es was ja einen Film auszeichnet oder? Ja, nicht immer, aber immer öfter. Ich bin im Film gehockt und dachte mir, schade, was wäre das doch schön wenn Rambo auftaucht. Ja man muss sich den Film angucken, er ist mehr als spannend.

Der 110 Minuten Film ist einfach nur von der meisterhaften Darstellung der beteiligten Leute getragen worden, und das fast 2 Stunden lange, keinen Deut zu lange oder zu kurz, bis auf den Schluss, wo ich mir eigentlich gewünscht hätte, vieles ausführlicher zu sehen aber das verrate ich nicht.

Über den Film viel zu erzählen halte ich nicht für richtig. Es geht um LUCAS, der ist geschieden, er wohnt in einem dänischen Kaff, sein Sohn MARCUS ist bei der Mutter, er ist im Kindergarten beschäftigt, sein Hobby ist der hiesige Jagdverein, in dem er sich sehr gerne beteiligt, er hat gute Freunde, und super Kumpels, alles gestandene Männer. Eines Tages passiert es, KLARA, 6 Jahre oder so, THEO Ihr Vater und AGNES die Mutter streiten oft, sie ist liebebedürftig und küsst LUCAS auf dem Mund, und schenkt ihm ein Herz.

Im Laufe des Filmes streitet sie alles ab, denn es kommt was man nicht für möglich gehalten hätte, GRETE die Kindergartenleiterin erfährt davon, schaltet Freund OLAF ein und erfährt so von einer Möglichkeit des Kindesmissbrauches. Als das Wort Pimmel fällt und OLAF einen Penis anspricht, genauere Dinge erspare ich jetzt dem Leser, da ist sich GRETE sicher, LUCAS ist Pädophil.

Von einer auf die andere Minute sieht man den Absturz von LUCAS der so weit geht dass der Hund FANNY erwürgt wurde, der Haushund von LUCAS.

GRETE ruft die Mutter von MARCUS an, die ist mehr als geschockt, MARCUS der am Weihnachtsfest 2012 zu seinem Vater fahren will ist geschockt, das ganze Dorf ist geschockt, Freundschaften zerbrechen, Hass kommt auf und ein Unschuldiger wird wie der letzte Dreck behandelt, oder ist er gar nicht unschuldig?

Ja das ist es was den Film ausmacht, ist er es oder nicht? Ich war mir nach 20 Minuten sicher, er ist es nicht, oder doch? Ja keine Ahnung hat er es getan oder nicht? Ich weiß nicht. Wusste es nicht, jetzt nach dem Film schon und ich muss sagen, es ist der Beste Film 2013 gewesen, bisher.

Man kann niemanden einen Vorwurf aufzeigen, GRETE handelt wie es das Gesetz will, die Leute handeln wie man eben so handelt wenn man von einem möglichen Pädophilen erfährt, die Freund reagieren scheiße, ja das stimmt aber das ist klar, die Polizei schaltet sich ein, und ein Horror jagt den nächsten, und das arge am Film, es ist nicht mal mit Musik oder Effekten gemacht, nein überhaupt nicht, nur mit guter Darstellung und einer spannenden Handlung.

Die Umgebung die immer grausamer wird, ja das alles erinnert mich irgendwie an die guten alten Rape and Revenge Filme, die aus den 60 er und 70 er Jahren wo man einfach gute Darsteller hatte und eine gute Story, ja so was ist selten. Sicher sind Filme wie „Oblivion“ demnächst mir viel lieber, aber schauspielerisch gesehen muss mal einer dem Mikkelsen das Wasser reichen. Ein hübscher, interessanter, guter Schauspieler, wirklich, der hat irgendwas.

Ich jedenfalls bin im Kinosessel wie auf Nadeln gehockt, wünschte mir einen DVD Rekorder zum Vorspulen, war von Spannung wie benommen, konnte gar nicht erwarten wie der Film weitergeht und wie er ausgeht, ganz ruhig war es im Kino und danach, so was sieht man selten.

Sicher hat der Film so seine Fehler, zu wenig Hintergründe man sieht wenig von den anderen Leuten, man hat einfach ein Loch von einer gewissen Zeit, man sieht nicht was vorher und nachher ist, das Ganze ist wie ne Episode aus einem Alptraum einem der leider echt geworden ist. Der Focus jedenfalls im Film ist die Unschuld von LUCAS, was ist wenn mich so was trifft, oder Dich? Meine Alte ist fast vom Sessel gefallen, wir haben uns gegenseitig die Fingernägel ausgerissen vor Spannung und dann war leider der Film aus.

Loben möchte ich auf alle Fälle, die ruhige und nette Darstellung von der Kleinen Klara, ja die hat mir echt gefallen, sie spielt mit Elan und Eleganz die Rolle, so natürlich, ja kein Talent, aber sie könnte eines werden, wird aber bald verschwinden. Ja ist halt nicht Hollywood sondern Schweden, Talente die existieren verkümmern eben, Leider. Auch gut so, ein Kind gehört nicht in den Film sondern in die Familie und in die Schule, nicht in eine Welt voller Drogen und Irrer.

Filme über Pädophilie, muss ich nicht sehen, aber der ist es wert, der zeigt nämlich die Seite eines Unschuldigen und das macht das Ganze echt interessant, noch dazu die Tolle Darstellung von Lucas, ja der Film verdient höchstes Lob und auch wenn er dich umhaut er ist nicht perfekt, er ist mir halt zu ruhig, aber 90 von 100 Punkten, auf alle Fälle.

Jedenfalls kann man den Film empfehlen, alle spielen sehr gut, alle sind sehr natürlich, alles ist echt an dem Film, er ist spannend, er ist anspruchsvoll und super gespeilt, super Story, etwas ruhig aber das macht nichts, der Film ist sein Geld allemal wert.

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