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Filmkritik: Selbstgespräche

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Filmkritik: Selbstgespräche (tuvok, 22.02.2009)

Beiträge

tuvok
22.2.2009 16:55
Filmkritik: Selbstgespräche

Keine Streitereien, keine Wirtschaftsnews, kein Call Center. Nein heute wollen wir normal zusammen sein, sagt die Frau zum Chef der Keilerpartie im Telefonmarketingcenter. Der wiederum muss ziemlich dazulegen denn sonst verliert er Geld, schließlich geht es in dieser Sparte eh nur um Geld. Und wenn man sich dann die Probleme des einen und anderen ansieht, ich weiß nicht, irgendwie wirkt das ganze langweilig. Zu eintönig sind die Gestalten gezeichnet, man versucht daraus natürlich Kapital zu schlagen indem man langweilige Gesichter und teils nicht so spannende und gut geführte Dialoge mit Komödiantischen Sprachäußerungen versetzt leider wirkt das nicht. Zu wenig Komödie, zu wenig Spannung, Anspruch ja auf alle Fälle, ich sage mal ja, das sind nämlich alle langweiligen Filme auf eine gewisse Art. Und dieser hier ist irgendwie was Besonderes. Hier geht’s nämlich darum dass einer ein Verkäufer ist, der seine Frau oft pisakt, das sie sich unter Wert verkauft es geht um den besten Verkäufer am Telefon dessen Frau sich einbildet über Computer billige Klappräder nach Norddeutschland zu verkaufen, und ein neuer der nicht viel kann, den der beste Mitarbeiter nicht leiden kann. Und beide werden dann Freunde.

In dem Film erfährt man wie der richtige Sales Mann funktioniert. Er telefoniert, ist dauernd bei seiner Arbeit im Geiste, er vermeidet beim Verkauf zu viel Blick Kontakt, also da geht’s dann um den Direkten Verkauf den man kurz sieht, dann soll er natürlich immer freundlich sein am Telefon und seinen Vornamen sagen denn dass schafft Vertrauen. Der von der NRW-Filmförderung unterstützte Kinofilm ist manches Mal etwas sehr schwarz-weiß, mit unmittelbar neben einander stehenden Szenen wie lecker Cappu bei der Chefin Kaffeemaschine der Mitarbeiter kaputt. Fragwürdig, wie der Teamleiter sich heimlich in Kundengespräche einklinkt oder Gespräche übernimmt, um so der Mitarbeiterin zu zeigen, wie es geht, Coaching geht anders, aber bei existenten Firmen wie Wesser in Deutschland ist das egal, die führen bis zu 500 Mitarbeiter in ganze Deutschland. Die fressen für die großen Vereine 2 Jahres Provisionen und dann oft auch bis zu 10 % in den kommenden Jahren wo der Spender einzahlt. Aber darum geht es hier ja nicht, hier geht es ja um Telefonmarketing für DSL Anschlüsse.

Ich glaube man kann das ganze auch so beschreiben - Im Stile von "Stromberg" und dessen Vorbild "The Office" aus Großbritannien bewegt sich André Erkaus in Saarbrücken mit dem Max Ophüls Preis ausgezeichnete Kreuzung aus Komödie, Satire und Ballade. Darin greift er auf eigene Erfahrungen aus seiner Jugendzeit zurück. Anhand der Schicksale von vier Hauptfiguren skizziert Erkau insbesondere Kommunikations- und Beziehungsunfähigkeit als gesellschaftliches Übel. Mag der Satire manchmal die Schärfe fehlen, die Darstellerleistungen überzeugen teilweise sogar recht gut. Sie sind für mich Laiendarsteller, sie wirken oft authentisch aber nicht spannend und das ist eigentlich ein Grund wieso mir der Film nicht so gut gefallen hat. Zu langweilig das ganze. Der Film will wieder mal alles sein. Die Eierlegende Wollmilchsau.

Was gut rüber kommt, der Job im Call Center. Nicht einfach. Du kennst nicht mal deine Kollegen. Tratschen, furzen, saufen, Handy Telefonate privat, SMS Schreiben an die Freundin, Comics lesen, Spaß haben, einen Quickie am Klo, das ist alles verboten hier geht’s strikt nach Regeln ab. Richtig wie im Militär. Oftmals, außer man hat einen anderen Gruppenleiter.

Da ein bisschen von der Handlung:

Der beste Telefonist ist in dem Film ADRIAN (Johannes Allmayer). Er kann einem Eskimo einen Kühlschrank verkaufen – der beste Verkäufer im Film. Leider hat er das Problem dass er nicht direkt mit einem Mitarbeiter reden kann, er sieht niemanden in die Augen und er verhindert immer Augenkontakt. Ein Wunder dass er noch lebt. Mit Anfang dreißig lebt er noch bei seinen Eltern und hat keine Ambition, jemals etwas daran zu ändern - bis er sich in eine Kundin am anderen Ende der Leitung verknallt. Die hat ja auch eine zuckersüße Stimme. Und jetzt wird es schwierig, er muss da sich selber verkaufen und das ohne Telefon.

Gleich in der Neben Abteilung sitzt SASCHA (Maximilian Brückner), der will so was wie Rudi Carrell werden, berühmter TV Sprecher. Und er wartet auf seine Entdeckung wartet. Bis dahin verdient er sich ein paar Euros am Telefon, um über die Runden zu kommen. Die Laufbahn vor der Kamera ist bestimmt nur noch einen Katzensprung entfernt! Blöderweise wird dann aber seine Freundin schwanger - und Sascha ist in der Zwickmühle. Die Alte verkauft aber dafür Fahrräder die sie in der Wohnung hortet, eigentlich ne gute Idee nur will die keiner.

Daneben sitzt MARIE (Antje Widdra), eine süße alleinerziehende Mutter, eigentlich studierte Architektin. Doch als der Kindsvater ihr mitteilt, dass er sich neu verheiraten will, bricht ihr Lebenstraum endgültig zusammen. Sie hat kein Geld, muss auf einmal den ganzen Tag arbeiten der Chef meint sie soll sich ne Tagesmutter checken ja wie denn ohne Geld, und sie muss halt mehr arbeiten damit sie sich die Tagesmutter leisten kann denn wenn sie mehr verkauft kriegt sie auch mehr Provision.

Und der nie glückliche Chef ist RICHARD HARMS (August Zirner) – ein Chef wie er im Buche steht, ne Flasche Na Ja nicht so ganz, aber er kann das halt nicht. Und sein Motto: „Smile - and the world smiles with you! Unser Lächeln muss man hören können!" grinst HARMS verkrampft, während sein eigenes Privatleben mindestens genauso trist ist.

In Nebenrollen spielen unter anderem mit: Georg Uecker, Chris Norman und Günter Wallraff. Der Film spielt in Köln, das fiktive Call-Center heißt D.O.M. Call.

2008: Max-Ophüls-Preis für Regisseur André Erkau
2008: Max-Ophüls-Preis (Filmmusikpreis der Saarland Medien GmbH) für Dürbeck & Dohmen

Und wenn ich jetzt am Ende gefragt werde wie mir der Film gefällt? Nein zu langweilig, Sorry, aber ambitioniert und echt.

55 von 100
 
 


   

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