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Filmkritik: Die Liebe in den Zeiten der Cholera

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Filmkritik: Die Liebe in den Zeiten der Cholera (tuvok, 28.03.2008)

Beiträge

tuvok
28.3.2008 20:12
Filmkritik: Die Liebe in den Zeiten der Cholera

Ich finde man sollte sich in allen Krankheitszeiten lieben. Egal ob der Vesuv ausbricht, unsere Politiker nur Idioten sind, oder ob man gerade ne Mischung zwischen Pest und Pocken am Arsch hat. Das Buch hat übrigens der kolumbianischen Literaturnobelpreisträgers Gabriel García Márquez in den 80 er Jahren bereits geschrieben. Einfach ist ja der Roman sicher nicht, denn die Liebesgeschichte ist ziemlich kompliziert, und wie meine Holde sagt, etwas für Menschen die nachdenken können. Schwierig für Männer halt.

Ein bißchen über den Roman, und vor allem über die Handlung vom Film:

Im Roman gibt es eine Frau, namens FERMINA DAZA, sie ist übrigens keine Feministin, wie man vielleicht vom Namen her vermuten könnte, und FLORENTINO ARIZA. Die 2 Jungen Leute mit dem witzigen Namen lernen sich in Catagena kennen. Dass ist eine Hafenstadt die in Kolumbien ist.

Zuerst ist es Freund Platon der die Liebe führt, dann Heirat, dann Sex, dann Langeweile, dann wiederum trennen sie sich. Ja ne lange komplizierte Story. Also die Frau von zuerst hat dann einen Arzt kennen gelernt. JUVENAL URBINO und den heiratet sie aber, anstatt den Ariza Typen. Schön blöd denkt man sich jetzt als Leser.

Ne das Buch ist nicht aus. Der Ariza Typ aber schwört Ihr trotzdem Liebe, so lange er lebt. Nie hat er eine Frau angegriffen, Ja Sex hat er sicher gehabt, Rausschwitzen kann er es ja nicht, aber er hat sie nicht wieder gefreit. Denkt man sich. Erst als der Arzt tot ist, der war dann so um die 80 der Opa, hat dann Ariza wieder Kontakt mit Daza und macht Ihr einen Heiratsantrag den sie dann annimmt.

Im Film ist da so eine nette Szene wie der Vater sich aufregt, dass seine Tochter dauernd Briefe an armen Ariza schreibt, den der Vater ja nicht akzeptiert, und ja ob das im Buch ist weiß ich nicht, aber die Szene sah schon gut aus, sie hatte so einen gefährlichen Verlass mich nicht mein Liebling Touch, und ich muß sagen dass war eine der wenigen Szenen wo ich nicht eingeschlafen bin. Da war ein Drama los sage ich euch.

Wie im Buch glaube ich, Ariza ist eigentlich ein Telegraphenbote, denn 1880 hat es ja noch kein Handy gegeben. Der Vater von Daza ist reich weil er viele Maultiere besitzt und in seiner Stadt sehr berühmt ist. So ist es halt im Buch aber im Film ist es meiner Meinung nach besser umgesetzt, weil es viel kürzer zu sehen war und intensiver. Doch dann gewinnt der Film wieder an Fahrt, Der Arzt bedroht oft seine Frau, er will wohl eine Sklavin, und sie will Freiheit und Liebe.

Was die Story aber interessant macht. Der reiche Vater erfährt ja vom armen Verehrer seiner Tochter und droht ihn zu erschießen wenn er sich nicht verdünnisiert, und die beste Möglichkeit, schicken wir doch die Tochter zur Tante und zum Onkel aufs Land in Kolumbien eben, und da verschwindet sie für lange Zeit. Doch als sie zurück kommt und das war eigentlich eine spannende Begebenheit wie die 2 Liebenden füreinander gekämpft haben, als sie zurückkommt und auf ARIZA trifft, meint sie, ja die Liebe, sie ist erloschen Sorry.

Eh klar, typisch Frau, so sind damals auch schon Stuten zickig und eigenartig gewesen. Typischer Frauenfilm.

Der Film war schon anstrengend fand ich, aber es geht ja erst noch weiter, wir haben ja erst die erste Halbe Filmstunde glaube ich.

Jetzt wird es interessant. Sie heiratet ja den Arzt, beide waren übrigens lange durch den Telegraphen heimlich zusammen.

51 Jahre ist sie mit dem Arzt zusammen, Und was macht ARIZA? Ja der hat 622 Kurzzeitbeziehungen. Er hat übrigens einen Unehelichen Vater, der hat einen Bruder, der ist Chef von einer Fluss-Schifffahrtsgesellschaft und ARIZA wird dessen Nachfolger.

Während des Filmes habe ich gern gehört, die gute Zwischenstimme des Erzählers, vor allem als die Cholera ausbricht, vom Krieg, die Lazarette, wie im Buch ist das geschildert und nun muß eigentlich jeder weinen, denn alleine das Leid zu sehen, eh nur kurz aber intensiv, dass ist irgendwie sehr herzoffen und warm rübergebracht.

Und wer sich wundert wieso ein Typ stirbt während er einen Papagei fangen will, das war die Anfangsszene, so stirbt der Arzt JUVENAL mit dem FERMINA 51 Jahre verheiratet war, bevor ARIZA sie trifft und sie auf seinen Dampfer einladet um eine Flußfahrt zu machen.

Ich fand es schön wie ARIZA erzählt dass er bis alle Ewigkeit auf seine Freundin wartet, auf seine große Liebe, dass er die Tage und Minuten zählt, wie er am Leuchtturm Ausschau nach Ihr haltet, wie sein Herz aufgewühlt ist wie die brechenden Wellen ja da kommt Poesie auf und Liebe, und ja es ist gut dass es so Filme gibt, meine Schulter ist schon weichgeheult.

Meine Meinung dazwischen eingestreut:

Doch was passiert dann? Ich schlafe fast schon wieder ein, die ganzen Längen, 138 Minuten sind schon eine lange Zeit ohne Action nicht wahr? Sicher sind die Hintergrundgespräche von ARIZA über seine Geliebte, die er heimlich beobachtet, die er sieht, an die er denkt reinste Poesie, aber dass ganze ist leider nicht so spannend wie ich mir dass gewünscht hätte rübergekommen, eher ist es für mich zu einigen Längen ausgeartet.

Übrigens in den 45 Millionen US $ Produktionskosten sind die 3 Millionen US $ Lizenzgebühren schon erhalten für den Film, und man sieht dass der Regisseur große Ambitionen hatte, dass der Drehbuchschreiber wirklich sein Werk gut gemacht hat, sich am Buch orientiert hat, wirklich das ganze versucht hat genau zu machen, genau darüber zu schreiben, doch irgendwie fehlt der Flair.

Die Szene wie die Frau dem Mann einen Laufpass gibt, erklärt Ihr Blick war getrübt da musste ich auch fast heulen dass war wirklich hart, man sah dass sein Herz richtig zersprungen ist, wirklich gut gespielt.

Ich finde Mike Newell als Regisseur ist ja gar nicht so übel, und man merkt, der Film enthaltet nur wohl die wichtigsten Passagen des Filmes, und wenn meine Holde schon vorher das Buch gelesen hätte und nicht verspricht es nachher zu lesen hätte ich mehr über den Roman schreiben können.

Was dem Film fehlt ist der Sinn von „Sinn und Sinnlichkeit“ wo mir aber eh der Anspruch zu viel war, aber der Sinn war da, die Sinnlichkeit. Pittoresk ist es was man im Film viel sieht, die Ausstattung ist super finde ich, man hat das Gefühl man ist wirklich in Catagena, so realistisch ist das ganze, alles ist so saftig und ich frage mich, wie sieht das heute aus.

John Leguizamo spielt Lorenzo Daza, Liev Schreiber spielt im Film die Rolle von Lotario Thurgot, Benjamin Bratt spielt den berühmten Dr. Juvenal Urbino, Javier Bardem spielt Florentino Ariza, Hector Elizondo spielt die kurze Rolle von Don Leo, und last not least, Giovanna Mezzogiorno spielt die Hauptdarstellerin Fermina Daza.

Was in dem Film fehlt ist wohl Magie, fast nie hatte ich das Gefühl verzaubert zu werden außer von den Taschentüchern meiner Freundin im Kino die sie achtlos auf den Boden wirft, die ich immer aufheben darf, ja das fehlt dem Film, sonst von der technischen Seite her, Kostüme und Musik, ja das passt alles wie die Faust aufs Aug und wieso gerade der Schreiber des Roman dem Protagonisten 622 Sex Stories widmet und nicht 621 ist mir auch ein Rätsel, aber dass ist künstlerisch sexuelle Freiheit.

Etwas ermüdend ist der Film, ruhig und nicht so einfach wie man glaubt, und viel zu lange, aber schön gefilmt, und was fürs Durchhalte Sitzfleisch im Kino

71 von 100
 
 


   

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