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Filmkritik: Keinohrhasen

Diskussionsverlauf

Filmkritik: Keinohrhasen (tuvok, 13.01.2008)
    AW: Filmkritik: Keinohrhasen (muser g, 13.01.2008)

Beiträge

tuvok
13.1.2008 11:00
Filmkritik: Keinohrhasen

Kurz die Handlung:

LUDO DECKER ist ein Klatschreporter aus Berlin und arbeitet täglich mit seinem Freund und Fotograf MORITZ zusammen, um Prominente für die Tageszeitung "Das Blatt" zu fotografieren nachzujagen. Eben ein richtiger Papparazzi. Er ist ein Frauenheld und nutzt seine Anstrengungen um Frauen flach zu legen. Eines Tages erfährt er dass WLADIMIR KLITSCHKO und YVONNE CATTERFELD heiraten will, also muß sich LUDO und MORITZ über ein Wellnessinstitut in der Nähe einschleusen um Fotos zu machen. Sogar ein Glasdach hält ihn davon nicht ab. Doch leider, LUDO bricht dabei durch die Glaskuppel, stürzt 10 Meter in die Tiefe, überlebt den Sturz, und fällt in die Hochzeitstorte. Er wird zu 300 Stunden Sozialarbeit in einem Kinderhort verurteilt. Und dort trifft er dann auf ANNA, einer Kollegin aus der Schule, die er dauernd geärgert hat.

Meine Meinung zum Film und einige wenige Infos:

Also Til Schweiger muß so was wie ein Genie sein. Er hat bei dem Film die Regie übernommen, er hat zu dem Film das Drehbuch geschrieben, meine Freundin will ihn sofort heiraten, er spielt als Hauptdarsteller in der 113 Minuten Komödie, und man glaubt es kaum, zu 80 % ist der Film gut, er ist nett, er ist romantisch, auch wenn er vielleicht überromantisch ist, er ist natürlich vom Romanzenfaktor nicht so gut wie „Ein Chef zum Verlieben“.
Der Film macht wahnsinnig viel Spaß am Anfang und lässt nachher nicht unbedingt stark nach, aber er wird wieder lustig gegen Ende. Der Film hat natürlich einige ordinäre Szenen, die nicht unbedingt für Kinder geeignet sind. Es wird über Vögeln und Bumsen geredet, es werden Muschis geleckt und man diskutiert offen über die Beste Befriedigung der Frau aber nicht auf perverse abartige sondern eher auf lustige Weise.

Gewundert habe ich mich dass der Film so einige Softerotik Szenen enthielt, eigentlich ganz untypisch für eine Jugendfreie deutsche Komödie. Noch dazu wo doch in Deutschland die FSK so berühmt ist wie die Roten Khmer in Kambodscha.

Wenn ich was über Til Schweiger erzählen könnte, würde ich wohl sagen, dass er kein Hochklasseschauspieler ist, aber in guten Filmen wie „One Way“ oder eben diesen Film hier passt er meiner Meinung nach sehr gut in Szene. Er hat nicht nur einen freundlichen Ausdruck, sondern er sieht auch aus wie ein richtiger Yuppie, ein Journalist der nur an Erfolg denkt. Sicher hätte man einige Szenen und das Drehbuch mit Spannung oder Romantik unterlegen können, man hätte es auch mit weniger Kitsch im Film probieren können, wäre sicher besser gewesen, aber dennoch ist ein guter Film raus gekommen, und um bei Til zu bleiben, er hat irgendwie das gewisse Aussehen dass die Frauen verrückt werden lässt.

Im Film ist er in Berlin und legt eigentlich alles flach was 2 Beine hat und gut aussieht, natürlich nicht so extrem und lebensecht wie in den ganzen Oliver Geissen Talkshows, aber trotzdem hat er eine gute Figur hinterlassen. Er spielt die Rolle von Ludo recht witzig, er spielt sie auch recht glaubwürdig, leider aber vergeht seine Rolle in Mitte des Filmes zu einem kleinen Stück an Unglaubwürdigkeit und ich dachte mir oft, he was ist da los, hat das Drehbuch etwa nicht geschafft, die Figur aufrecht und interessant zu gestalten?

Oft im Film als er dann an Anna Gozlowski denkt, die bei Miriam Steinfeld in der Wohnung lebt, wirkt er etwas deplaziert mit seinem treuen aussagelosen Hundeblick, der mich an eine Brekkies Werbung erinnert. Treu und nichts sagend, wie geht es wohl weiter im Drehbuch? Aber dann kratzt er wieder die Kurve und es kommt ne nette oder intelligente Aussage.

Ich will damit aber nicht sagen dass der Film schlecht ist, nein keineswegs, aber er hätte vielleicht um eine Spur mehr an Glaubwürdigkeit verlangen können. Dass sich z.b. Kollege Moritz bei Daniela Berg im Kasten in der Wohnung versteckt nur um vielleicht einen Streit mit zu bekommen und davon Fotos zu machen halte ich für etwas übertrieben, denn welcher Journalist sagt seinem Freund, he jetzt gehen wir aufs Klo, du versteckst dich im Kasten, und wenn ich weg bin, dann siehst du zu dass du illegale Fotos machst

Die Fotos dienen dann dazu um zu beweisen dass Nina Proll, sie spielt die Rolle von Daniela Berg, gar nicht so verliebt in Michi Nusbaumer ist, den spielt Gregor Bloéb. Denn Michi ging mit einer Manuela fremd, und Daniela ist eifersüchtig, jedenfalls Ludo Decker hat dann endlich eine Story, die er in seiner Zeitung abdrucken kann.

So jetzt kommen wir zu Anna Gozlowski, ein richtiges graues nicht so schönes Mauerblümchen. Eine echt witzige Geschichte was da Til Schweiger aufgebaut hat. 8 Jahre war damals Ludo Decker und Anna alt. Sie kann sich noch sehr gut erinnern wie er die Zahnspangenträgerin dauernd geärgert hat, und die ist dann zu seiner größeren Schwester andauernd petzen gegangen. Lilli – gespielt von Barbara Rudnik – hat mit Ihren 48 Jahren, so sieht sie auch aus, ein Problemkind, und das will sie ja in den Kinderhort von Anna stecken.

Der Bub ist so was wie Killer Kevin allein zu Hause. Anna nimmt ihn natürlich auf, was Ludo gar nicht will, denn der Junge ist ein Chaot und teils nicht ungefährlich, denn wenn ihn einer provoziert, dann rastet er ein bißchen aus. Meistens landet er dann im Krankenhaus, weil er sich verletzt hat. Lilli kann sich sofort an Anna erinnern, die etwas verschüchtert reagiert. Sie hat noch sehr viele schlechte Erinnerungen die sie nicht verarbeitet hat.

Doch im Laufe des Filmes als sie sich doch in Ludo verliebt, wird aus der nicht so schönen Anna keine schönere, aber eine absolut reizende gut schauspielernde Frau in die man sich auf alle Fälle verlieben kann. Man merkt dass die Schauspielerin, für mich gänzlich unbekannt, ein richtiger Wonnebrocken im Film ist, so was wie die deutsche Sandra Bullock. Einfach reizend. Und noch dazu so richtig cool obwohl sie das nicht weiß. Eine wirklich gute Rolle die Nora Tschirner da verkörpert.

Dann ist noch Jürgen Vogel zu erwähnen, und die Rolle die er spielt ist wirklich lustig, sie passt hervorragend und ich dachte dauernd an die Musiktunte Jürgen Drews. Und ich fand dass er recht gut in die Komödie gepasst hat auch wenn sein Auftritt nur 2 – 3 x ist, da wo es gerade nötig ist.

Vielleicht wichtig im Film ist auch Armin Rohde, der einen gewissen Bello den Bär spielt, der bei Kinderveranstaltungen die Rolle eines Clowns übernimmt, eine Art Kinderanimateur. So ein richtiger Prolet, der eine ulkige Figur macht. Ich hätte ihn die ganze Zeit schlagen können. Ich bin froh dass ich als Kind nicht so einen verkindlichten Dreck mir reingezogen habe. Echt schlimm der Typ, aber es war eine gute Rolle für ihn. Und ja, Armin Rohde ist ja so was von hässlich, echt schlimm.

Erwähnen kann man vielleicht noch Wolfgang Stumph als Fieser Taxifahrer, ne richtige Sau, und ich finde dass was er dann am Ende gemacht hat, einfach herrlich, dann haben wir noch Rick Kavanian als Chefredakteur der Blatt Zeitung, so ein Pendant zur Bild Zeitung, dort wo Ludo arbeitet. Meine Güte, was sich der aufregt, ein Choleriker wie er im Buch steht, Da haben ihm doch seine ganzen Bullyparade Auftritte geholfen. Er hat auch einen Nicht deutschen Dialekt, einfach witzig wie er reagiert. Viel zu kurz zu sehen, teilweise übertrieben, aber passend.

Vom technischen Standpunkt aus kann ich nicht viel aussetzen, außer das Ohrwürmer fehlen, die Kamera glücklicherweise nicht verwackelt ist, alles wie bei einer Real Soap Opera aussieht, aber nicht zu übertrieben die Farben sehr schön gewählt sind, keine zu nahen unnötigen Einstellungen, oder dämliche Zeitlupen zu sehen sind.

Ach ja eine habe ich noch vergessen, Miriam Steinfeld, unbekannt aber absolut süß, ein nettes Gesicht, einfach ne wirklich süße Braut, die Freundin von Anna, Zimmer und Arbeitskollegin, ja sie hat die Rolle vom Sidekick ausgefüllt, einfach ne reizende Dame. Ohne sie wäre der Film auch nicht so gut gewesen. Jedenfalls um es nicht zu vergessen, die ganzen Kinder im Film, sehr viele sind wirkliche Talente. Man sieht, die haben noch eine wahre Freude am Dreh und spielen auch total glaubwürdig.

Ne definitiv nicht das ultimative aber auf alle Fälle ne 90 er Komödie.
 
 


muser g
13.1.2008 17:01
AW: Filmkritik: Keinohrhasen

feine review ;) werd mir den film nächste woche anschaun, bin auf jedenfall schon sehr gespannt darauf :)
 
   

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