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Filmkritik: Gespräche mit Gott

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Filmkritik: Gespräche mit Gott (tuvok, 30.12.2007)

Beiträge

tuvok
30.12.2007 13:21
Filmkritik: Gespräche mit Gott

Alles in einer Wurst nacherzählt:

Eigentlich ein richtiger Winterfilm, und ich muß sagen, der ist irgendwie stark. Tja, das ganze ist ja eine Romanverfilmung, wo es schon viele gab. Es stammt eigentlich von einem gewissen NEALE DONALD WALSCH, ein amerikanischer Schriftsteller, der am 10.9.1943 geboren wurde. Er hat 3 Bände über GOTT geschrieben. Freundschaft mit GOTT, Gemeinschaft mit GOTT, Neue Offenbarungen, GOTT heute, und jetzt eben das 5. Buch, Gespräche mit GOTT. Der Film erinnert mich an die kürzlich erschienene Al Gore Dokumentation über unseren Klimawandel.

Im TV sieht man sich selten am VOX in der Früh am Samstag oder Sonntags die Predigerstunden an, es sind sehr interessante, in englisch geführte Predigten vor versammelter Menge, in Englisch mit Deutschen Untertiteln. Am K-TV, dass über Astra Satellit frei empfangbar ist, oder Bibel TV, kann man sich sehr gut via TV über GOTT erkundigen. Für die Leute die zu Faul sind um die Bibel zu lesen.

Im Film ist es z.b. sehr interessant dass er als Prediger angegriffen wurde, als ein Gast unter 1.000 Leuten fragt, wieso er über die Liebe predigt, obwohl er oft verheiratet war, seine Frauen sitzen gelassen hat. Und ich muß sagen, aus dieser Diskussion merkt man, versucht er sich nicht rauszuwinden, sondern er antwortet dem Publikum, den einzelnen Gästen sehr gut und wahrheitsgemäß ohne unnötig negativ zu polarisieren, er hat eine gewisse Art zu reden die einfach gut sind. Viele Leute anerkennen dass er seine Fehler vor dem Publikum zugibt.

Worum es geht?:

Es geht eigentlich um DONALD WALSCH der bei einem Autounfall verletzt wurde. Er wird von seinem Job gekündigt, er wird von der Wohnung delogiert, er hat kein Geld und ist am Boden zerstört. Doch er gibt nicht auf, natürlich verlässt ihn seine Frau, wie halt die meisten Frauen so sind, er lebt von der Mülltonne, bettelt auf der Straße, sammelt Pfandflaschen und macht sie zu Geld. Wie es halt eben in dem Land ist, dass sich die USA nennt, Weltpolizist, und schlechtestes Gesundheitssystem eines 1. Welt Landes hat.

To hit rock Bottom, heißt auf deutsch übersetzt, auf dem Felsboden aufschlagen, bei uns in deutschen Sprachkreisen sagt man, es geht nicht mehr tiefer, irgendwann muß man rauf, der Punkt ist erreicht, und das ist auch bei DONALD so, wo man z.b. im Film sein Leben sieht, als Rückblende, die nicht ständig wechselt, sondern als eingebundene eigene Geschichte die trotzdem in Zusammenhang mit der Story steht, die anfangs zu sehen war, ein großer Saal und er als Redner. Auch bei der Jobvermittlung fällt er durch, alt und überqualifiziert. Was er gearbeitet hat weiß ich jetzt nicht mehr. Jedenfalls hat er einen gebrochenen Halswirbel.

Eines Tages als er ganz unten war, beginnt GOTT mit ihm zu sprechen. Warum ist die Existenz so erbärmlich? Warum scheint der Überlebenskampf so trivial und gleichzeitig so profund? Gott hat immer gute Antworten. Walsch schreibt ganze Notizblöcke voll mit ihnen. Denn er nutzt auch gleich die Gelegenheiten mit GOTT direkt zu reden, so wie es eigentlich schon seit Adam und Eva vorausgesehen war, doch der Mensch hat verlernt zu lesen, verlernt zu Beten, verlernt gemeinsam darum zu Bitten was er braucht, der Mensch verlernt täglich immer mehr JESUS zu danken dass er für ihn gestorben ist und man erntet entweder nur Gelächter oder Trübsal, blasse Gesichter oder zu Stein erstarrte Augen, Dumme Idioten die dich ankreiden oder dir den Glauben ausreden wollen. Alles während 1 Milliarde Buddhisten, 1 Milliarde Hindus, 1,5 Milliarden Moslems sich nicht schämen Ihren Glauben offen zu bekennen.

Ich z.b. habe anfangs gleich an dem Film gefallen gefunden und definitiv werde ich ihn mir auf DVD zulegen, meine Freundin war begeistert vom Film, und falls einer noch sagt, dass ist Käse, noch dazu in der heutigen Zeit so was zu sagen oder zu lesen, alle Bücher belegten Spitzenpositionen in der Bestsellerliste der New York Times, der erste Band sogar zweieinhalb Jahre lang, außerdem stand er auf den Spiegel-, Zeit- und Esoterik-Bestsellerlisten und ist eines der meistverkauften Bücher überhaupt.

Eigentlich ist der Hauptdarsteller und Schriftsteller WALSCH Mitglied einer römisch katholischen Kirche, zumindest wuchs er so auf und war schon mit dem Glauben konfrontiert. Er hat alles mögliche gelesen, er hat z.b. so richtig die Bibel gelesen, sie studiert, von vorne bis hinten, die Riga Veda, die man in Indien heute noch liest, und sehr viele Texte der Upanishaden-Sammlung (Dass sind so große alte Sammlungen philosophischer Schriften des Hinduismus).

In Wahrheit ist damals so um 1993 oder so, weiß jetzt nicht genau was, ein Feuer losgebrochen, das alles zerstörte was er hatte, Haus und Wohnung, seine Ehe ist in die Brüche gegangen, dann der Autounfall wo er eben einen Halswirbel sich brach, im Film sieht man nichts vom Feuer, und ja er wurde obdachlos. Er hat sogar in einem Zelt gewohnt, das war in Jackson Hot Springs, irgendso ein Kaff in den USA. Wäre der Job in der Radio Talk Show nicht gewesen, no Chance für ihn.

Er hat dann einfach was ganz einfaches gemacht, er hat an GOTT persönlich einen Brief losgeschickt wie viele ans Christkind, und der hat ihm dann geantwortet. Für mich sehr beeindruckend die Stärke seines Glaubens, die ständigen Gebete, die anfangs nicht erhört werden. Warum er das so leben musste? Nun er musste ein Beispiel geben für die Menschheit, dass ist meine Definition, nähere Ausführungen würden dann ein Buch füllen.

Was sind die Grundaussagen von Walsh zu den meisten Dingen?:

Wir sind alle eins, und damit alle Teil des Universums, Teil all dessen was ist, Teil Gottes, wir sind alle Gott, Gott ist Leben und Leben ist Gott, Leben ist nicht nur in der belebten, sondern auch in der sogenannten unbelebten Natur, alles ist in Schwingung ... Die Schöpfung ist Gott im Akt der „Selbsterfahrung“. Der, der einfach ist, will nicht nur von sich wissen, sondern will sich in seiner Grandiosität wahrnehmen und erfahren, und dieser Gott hat keine Bedürfnisse, er (ver-)urteilt nicht und er verdammt nicht ... Diese und weitere Aussagen Walschs vermitteln eine deutlich panentheistisch (Ein Wort dass aus dem Brahmanentum kommt und meint dass die Seelen eins werden mit dem Über Ich oder so) geprägte Welt- und Gottesanschauung.

Schade dass so kurz das kranke System aufgelistet wird. Wieso kriegt Brad Pitt 20 Mille für einen Film, wieso aber nicht andere Schauspieler auch? Wieso kriegt ein Manager wie Jens Ackermann der Chef von der Deutschen Bank 14 Mille im Jahr Brutto, während 10.000 Familienmütter 10 x so viel leisten und weniger kriegen?

Wieso kriegen Schwerarbeiter so viel und deren Chefs so viel und der Staat macht nichts? Wieso ist der CIA dauernd da, und ruiniert alles, während andere nur die Hälfte machen, an Straftaten und Jahre lange eingesperrt werden? Im Film fand ich es interessant als WALSCH, OSKAR trifft, der von ihm Miete verlangt, als er im Park wohnt, echt witzig, ja echt ehrlich, und das weil da ein Campingplatz ist. OSKAR sitzt im Rollstuhl, er hat eine gute Bestimmung, er muß sich um etwas wichtiges kümmern, er hat nichts vom Leben, außer Krankheit und kein Geld.

Wieso verdient er nicht mehr? Wieso kann so ein Typ wie OSKAR nicht einen Job in der Politik haben, er hat genügend Fähigkeiten. Solche Dinge gehen mir im Film durch den Kopf und weil wenig Leute im Kinosaal waren, konnte ich die ganze Zeit mit meiner Holden reden.

WALSCH z.B. sagt nichts neues, er kaut das vor, was andere schon sagten, schrien und dachten, berühmtere Leute als er, er fasst es in neue Worte, in seinen Büchern, von den ganzen Vorfällen und Aussagen sieht man im Film wenig, es konzentriert sich mehr auf das Leben und die Probleme von DONALD, was ich sehr gut fand für eine Filmumsetzung, einfach spitze.

Im Film kommt natürlich der Gedanke zu kurz warum es so wenig Ethik und Liebe gibt, aber es wird oft drastisch in einigen Werken umgesetzt. Als im Film eine Sonne schien wurde die erzeugt durch eine 18.000 Watt Anlage die auf einem Kran hängte, über einer Plattform, 45 Meter über dem Boden. Na ja die echte Sonne ist ja nicht immer da, da finde ich sollten die Filmregisseure mal anfangen nicht so viel Strom zu verbrauchen und anders zu filmen. Toll finde ich dass der Schauspieler der DONALD spielte, sehr gut in die Rolle passte und meiner Meinung nach eine gute Leistung brachte. Absoluter Flop im Kino, wenige Erfolgchancen auf einen Gewinn, aber ich finde der Film ist meiner Meinung nach fast so stark wie die Patrick Stewart Version von Onkel Scrooge in der Weihnachtsgeschichte.

Was an dem Film vielleicht zu bemängeln ist: Da der Film auf ein möglichst großes Publikum abzielt und es für Walschs Erfahrungen begeistern möchte, müssen hier, wie so oft, Aufnahmen von unberührten Naturlandschaften und grelles, gegen die Kamera gerichtetes Sonnenlicht für eine Visualisierung des Göttlichen herhalten. Was aber keinen Abbruch tut an den Erkenntnissen die man vielleicht als gläubiger Mensch an dem Film gewinnen könnte, nur ist teilweise einiges etwas kitschig. Das Buch ist natürlich besser, aber das macht nichts, ich habe es nicht gelesen, aber ich gebe es in Auftrag an meine Freundin die ich dann dazu überrede das Buch zu lesen und bei einem Schäferstündchen oder zwei lasse ich es mir nacherzählen. Ist viel einfacher als selber lesen.

Was aber schade ist, wieso werden im Film so viele Antworten mit einfachen Phrasen ruhig gestellt? Wenn z.b. eine Frau meint, Ihr Sohn starb mit 18, wieso ließ das GOTT zu, dann ist die Antwort vielleicht etwas zu einfach, für einen Gläubigen Menschen aber sehr gut nachvollziehbar, und auch wenn der Film ohne reaktionäres Christentum daherkommt, er hätte meiner Meinung nach eine Spur besser sein können.

Als es da um Geld ging vorher, da dachte ich mir im Film, he was ist mit dem Priester, er gibt den Menschen viel mehr als Brad Pitt, der müsste dann doch als Priester 50 Millionen im Jahr fix haben netto oder? Also ich mag den Film auch trotz einiger Unklarheiten und Ungereimtheiten und Ungenauigkeiten und auch zu viel Pathos, Christentum mit dem Hammer, und zu wenig Buchkonformität aber ich empfehle den Film jedem.

88 von 100
 
 


   

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