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tuvok
14.4.2007 13:02
Filmkritik: Die Fälscher

Kurz überrissen die Handlung vom Film:

Monte Carlo, der Krieg ist aus, ein Mann spielt um viel Geld, er gewinnt, eine Frau, seine Freundin, ein Hotelzimmer, als er sich auszieht sieht sie eine Tätowierung auf seinem Unterarm. Und da beginnt der Film. SALOMON SOROWITSCH (Karl Markovics) ist Jude. Unter und Oberwelt sein Zu Hause. Er fälscht alles was es gibt hat viel Geld dadurch verdient. Er wird verhaftet, nachdem er entdeckt wurde, HERZOG heißt der Kriminalbeamte.

Verfrachtet nach Mauthausen, weitertransportiert nach Sachsenhausen, menschlichere Zustände als in der Hölle in Österreich. Er erlebt hautnah mit wie Russische Flüchtlinge im Viehwagon verhungern, er ist aber kein Mensch der geizig ist, er teilt wo er kann. Und leider taucht da in Sachsenhausen HERZOG wieder auf. Der ist jetzt Obersturmbannführer in der SS und damit beauftragt worden, ausländische Devisen im großen Stil zu fälschen. Die Häftlinge sollen dabei mit ihren Kenntnissen behilflich sein.

Alle haben Privilegien, schließlich geht es um die Aktion Bernhard. Denen geht es so gut das sie sogar 1 x die Woche duschen dürfen. Sicher werden sie bedroht aber immerhin, es ist nicht so schlimm wie in Sobibor oder Treblinka. Die Auftraggeber verlangen Banknoten aus England zu fälschen. SOLOMON hat eine Idee wie er das Originalpapier nachmachen kann.

HERZOG ist begeistert von ihm, doch leider ist der nicht immer da, und seine Untergebene, allesamt Dreckschweine und Scheißkerle, quälen und foltern Gefangene.

Der nächste Auftrag ist US $ Noten zu fälschen, doch in der Gruppe gibt es einen Kommunist BURGER (August Diehl), und er sabotiert den neuen Auftrag, alle wissen es und bald auch HERZOG. Und nun will HERZOG eben 4 Gefangene töten.


Ein bisschen so rundherum um den Film, Anfänge, und alles Mögliche:

Die Deutsch Österreichische Produktion von 2007 sollte man sich auf alle Fälle in einem Nicht Popcorn und Brustwarzeneinstell Kino anssehen, denn der Film ist eher anspruchsvoll und hat meiner Meinung nach Ähnlichkeiten mit „Der Untergang“. Er berichtet ja vom Größten Programm wie man Geld fälschen konnte, damals in der Nazi Zeit, Dollars und Englische Pfund.

Und man glaubt gar nicht wie billig der Film war, 4 Millionen Euro hat er gekostet, das was normal ein Schauspieler in Hollywood verdient, und meiner Meinung nach durch eher nicht so bekannte Darsteller ein viel besserer Film, der auch um viel Authentizität bemüht ist auch wenn einige Längen aufgekommen sind.

In Wien, Monte Carlo und Brandenburg wurde gedreht, wie in den Filmstudios in Babelsberg. Gefördert wurde er natürlich, von der Filmförderung in Hamburg, und einigen anderen Stellen wie die staatliche FFA. Der ORF und der ZDF haben sich auch beteiligt, somit ist abzuwarten das er bald ins Free TV kommen wird.

Und die Geschichte basiert auch auf der Wahrheit, denn in der Aktion Bernhard hat man eben gegen Kriegsende versucht sehr viele Materialien zu fälschen, Geld, und alles mögliche. Über 132 Millionen Englische Pfund wurden gefälscht das war damals die 4 fache Menge der Staatsreserven in England.

Bei Kriegsende wurde alles in den Toplitzsee versenkt. Gefunden hat man es in den 60 er Jahren.

Da gab es mal so einen Typen, der hieß Walter Schellenberg, der war damals Nazi, kein so bitterböser, aber doch einer, und der hat die Aktion geleitet. Der hat die Aktion nach dem Sturmbannführer Bernhard Krüger benannt. Alles hat sich in Sachsenhausen abgespielt, das war ein KZ in Deutschland. Da gab es den Block 18 und 19 und hat haben nachweislich 144 Häftlinge aus anderen Lagern die Währungen gefälscht, und zwar nahm man Leute die eine Vorgeschichte haben wie im Film, Drucker und Papier Experten, unter anderem auch den größten Geldfälscher der Geschichte, eben den Typen den dann Karl Markovics in der Hauptrolle spielt.

Am Höhepunkt wurden 1943 dann jedes Monat um die 650.000 Banknoten gefälscht, in Englische Pfund eben. Und so hatte man gleich genügend Geld, um die ganzen Aktionen zu finanzieren die sich das Nazireich ausgedacht hat. Auch die Druckerplatten wurden versenkt, aber wie gesagt, 1959 wurde alles gefunden. Vieles noch in den 60 er Jahren. Und unglaublich, es haben ja einige überlebt, wie im Film, selbst die Schweizer Bank, die Englische Nationalbank konnte nicht feststellen damals das es eine Fälschung war, ein übermütiger Nazi hat das nämlich prüfen lassen, so waren sich dann alle sicher weiter zu machen mit der Aktion.

Erst nach dem Krieg hat die Bank von England alle 50 Pfund Noten zurück gerufen und alle Millionen durch neue Seriennummern ausgewechselt. Übrigens, Ein Überlebender, Adolf Burger, Häftling Nr. 64 401 (A-Birkenau), verfasste ein Buch über seine Erlebnisse während dieser Zeit und hält bis heute vor Schülern Vorträge zu diesem Thema.

Das man dadurch den Pfund versucht hat auch in Misskredit zu bringen, ist den Nazis nicht gelungen. Der Verlust der Geldwährung in England, und das Zusammenbrechen der Wirtschaft ging mit dem Plan nicht auf.

Meine Meinung zum Film:

Tja, was soll ich sagen? Authentizität – Ja. Gewalt – Nicht viel. Spaß – keiner. Ernsthaftigkeit gegenüber dem Thema – viel. Spannung – ja etwas. Anspruch – auf alle Fälle viel. Technik und Ausstattung – gut. Musik - eher wenig aber die war egal. Kann man sich auf den Film konzentrieren – Ja. Kann man die Geschehnisse gut einfühlen und sie gut verarbeiten? – Ja auch etwas. Sind die Figuren glaubhaft umgesetzt? – Ja einigermaßen. Kommt Hass gegenüber dem Regime damals auf? – Nicht so viel, weil man nicht sieht wie Leute dauernd gefoltert werden wie in anderen Filmen, sondern es geht ja eher um die Fälschungsaktion.

Kann ich den Film empfehlen? – Ja, jedem ab 12 Jahren. Die Geschichte die hier beleuchtet wird, wurde lange aus den Köpfen der Filmemacher in der BRD rausexerziert. Ja er ist gut, er ist nett umgesetzt. Aber die Längen waren nicht so gut, und die Spannung hat leider etwas gefehlt. Die netten Momente wo man sich in die Hose scheißt, weil der Film so spannend ist, und man sein Popcorn verschluckt und wieder aus der Nase niesen muss.

Was mir z.B. gefehlt hat, es fehlen die ganzen Wutausbrüche der Aufseher, speziell von Herzog der immer nett und freundlich war, die ganzen Geschichten um die Vergasungen rundherum hat man weg gelassen, ob das gut war, Naja ich denke schon, so viel hat man schon darüber gelesen und mich wundert es immer noch wo doch anhand der täglichen Scheiß Zustände im Irak sich die Leute den Kopf zerbrechen was vor 60 Jahren war, egal, ist meine Meinung.

Die Nazikommandeure die auf Befehl des Obersten handeln, hätte man z.B. mehr als Roboter darstellen lassen können das hätte vielleicht besser gewirkt, so sind sie eigentlich nur Figuren mit Herz und Seele, die auch Fragen stellen können und eigentlich gar nicht so schlimm sind. Die Schrecken die der Krieg eigentlich darstellt blieben mir als Zuseher im Kino verborgen und den anderen auch denn das wurde nicht gezeigt. Man hat sich eben hier auf Privilegien mehr eingeschossen als auf verhungernde ausgemergelte Juden.

Was mich wundert, wieso wurden hier hysterische dämliche Naziaufseher dargestellt, die eigentlich hätten sein sollen, nachdenkliche berechnende Schweine? Die Revolte Gespräche von August Diehl sind ja nett, aber leider ist die Eindimensional dargestellte Rolle von Gustl ein bisschen einfach und sehr ruhig in Szene gesetzt worden. Da ist eine Szene als Friedrich Herzog den Solomon in sein Haus einladet, so auf Kumpelhaft Naja die Szene war nett, aber das die Frau und die Kinder nicht wissen was Ihr Daddy da so fabriziert? Eigenartig, und ja keiner fragt sich natürlich im Film, wer wohin transportiert wird, ne das ist nicht so intelligent umgesetzt.

Der Dialekt vom Karl, der ist ja russisch, der ist nicht so leicht zu schlucken aber passt doch irgendwie zu ihm darum ich vergebe einfach mal so 80 von 100 Punkten.

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