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Filmkritik: Der Duft von lavendel

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Filmkritik: Der Duft von lavendel (Tuvok Richie, 17.12.2005)

Beiträge

Tuvok Richie
17.12.2005 21:54
Filmkritik: Der Duft von lavendel

Das macht den Film gut.

Er ist nur 100 Minuten lange.

Daniel Brühl spielt den jungen ANDREA, ein junger polnischer Flüchtling, der noch dazu Violinspieler ist und nach England flüchtet sehr gut, sehr intensiv, sehr intuitiv, und sehr genau, ungefähr wie im Film „Der Pianist“.

Die Geschichte ist sehr realistisch gemacht, man merkt wie Daniel Brühl versucht polnisch zu sprechen, im Film ist er ja Pole, in Wirklichkeit ist der in Barcelona geborene Hanno Brühl, seit langem Deutscher, ein sehr guter Schauspieler und auch eher durch Komödien bekannt wie „Good Bye Lenin“.

Charles Dance, der Bösewicht aus dem Film „Last Action Hero“ hat hier knapp mit 60 Jahren seinen Ersten Film gedreht. Er hat eine gute Geschichte verfilmt. Er hat den Film so gemacht das man merkt, das die weiblichen Hauptdarstellerinnen sehr gut sich selbst verwirklichen können im Film, ohne das sie vorher unnötig einen Text gelernt haben den sie sonst wie viele andere Darsteller nicht gut rüberbringen konnten.

Man merkt im Film auch sehr gut, das die 2 Damen nicht Polnisch können, nicht durchdrehen, vom Krieg sehr wohl Bescheid wissen, aber nicht so reagieren wie viele andere. Darüber schimpfen, sich aufregen, und keine Ahnung von Politik haben. Nein, es sind so richtige Frauen die stark im Leben stehen, aber nicht solche Frauen die sich im Leben nicht auskennen. Das wichtigste für die 2 Damen ist ein glückliches Leben zu führen, eigentlich mehr zu überleben, Ihren Lebensabend gemütlich verbringen, keinen Stress zuzulassen, und was lustig ist, kein einziges Wort hört man über Ihre Frühere Ehemänner. Vielleicht wurden sie alle ermordet, wie in „Arsen und Spitzenhäubchen“.

7 Wochen in Cornwall, in England, in den Pinewood Studios, hat Dance die Geschichte gedreht, nach einer Kurzgeschichte von William J. Locke, kennt eh keine Sau, aber immerhin, einen so wunderbaren Film nach einer Kurzgeschichte zu drehen heißt ja, zur zusätzlichen Handlung was dazudichten, sonst kommt ja kein Film raus. Einfach toll gemacht.

Judi Dench als URSULA und Maggie Smith als JANET, sind 2 Damen die mit dem BAFTA Preis ausgezeichnet wurden. Die BAFTA - Die British Academy of Film and Television Arts (wörtlich: Britische Akademie der Film- und Fernsehkunst) ist eine britische Organisation, die jährlich Preise für herausragende Leistungen in den Bereichen Kinofilm, Fernsehen, Kinder-Unterhaltung und interaktive Medien vergibt. Und das haben die 2 Damen sich verdient.

Einfach unglaublich wie gut Daniel Brühl Violine spielen kann, URSULA und JANET haben ja einen Künstler eingeladen, als sie hörten und verstanden das der Mann am Strand den sie fanden , der sich als ANDREA entpuppte ein Violinespieler ist. Und natürlich hat das Ensemble in dem alten englischen Haus gleich einen Zuhörer, der draußen stand. OLGA – Natascha McElhone. Am 23.3.1971 in Hampstead, bei London geboren, bekannt aus dem Film „Ronin“. Und da merkt der Zuseher eigentlich gar nicht das sich zwischen den 2 vielleicht ne Art von Liebe anbahnen könnte.

Gut auch deswegen weil man merkt wie gerne ANDREA Violine spielt. OLGA hingegen lauscht in Ihren Gedanken dem herrlichen Spiel. Eigentlich praktisch. Du bist ein Künstler und kannst jede geile englische Blondine aus den 70 er abschleppen. Also doch praktisch was sich aus so Volkshochschulekursen machen lassen.

Klar das ANDREA da viel länger gebraucht hat und sich das ganze selber beigebracht hat. Brühl hat noch nie eine Geige in der Hand gehabt, aber er hat sich das Ding gekrallt, und innerhalb von 1 Monat hat dieses Talent von Brühl das Instrument so spielen können, als wäre er ein wirklicher Geiger. Genauso wie Geoffrey Rush, in dem Film „Shine“, der hat für die Geige 6 Monate gebraucht. Und warum nahm in der Regisseur? In Kopenhagen war ein Filmfestival, und er sprach mit der Produzentin ob sie wem kenne, einen Deutschsprechenden Geigespieler, und die Dame schlug ihm Daniel vor, und da ja Dance den Film kannte „Goodbey Lenin“ meinte er dann nach 2 Wochen, O.K. gut, nehmen wir.

Angeblich hat sich Brühl laut Dench auch nicht beschwert als er bei den Dreharbeiten viele Male baden mußte, keine Starallüren, er ist diszipliniert, lernte Polnisch, und Geige, und war sehr friedlich zudem, ein toller Kerl also.

Meine Freundin mag Daniel gleich sofort, ich fand ihn auch gut, schlecht war das wir zu Dritt im Kino waren, also sehr stark besucht der Film, und trotzdem gabs kein Gefummel in fremden Frauenröcken. Bei einigen Szenen im Film, z.b. als er angefeindet wurde, er ist ja ein Kretin für viele, überhaupt als ihn URSULA und JANET in Hohe Kreise einführen, da gibt’s viel zuzusehen. Er spielt dort auf, dann ist er beliebt, ja eh klar, mit Musik fängt man Mäuse.

Im Frühherbst 2003 reisten die Schauspieler und Filmemacher in die atemberaubende Wildnis der Gegend von St. Ives, Helston und in die Nähe der berühmten Lizard Peninsula in Cornwall, an der Südspitze Englands. Die überwältigende Schönheit der Natur in dieser entlegenen Region war perfekt geeignet als Hauptdrehort und Standort von Janets und Ursulas idyllischem Cottage auf einer Klippe über dem Strand.

Im Film spielte übrigens das Philharmonic Orchestra. Ich fand es auch schön wie sich URSULA in ANDREA verliebt hat, wie sie Ihr Herz hat sprechen lassen, wie man als Zuseher sah wie Ihr Herz brach, weil sie alt und er jung war, und wie sie seinen Kopf streichelt als sie am Strand spazieren waren und er seinen Kopf in Ihren Schoss hatte.

Grandios die nervlich gepeinigte Judi Dench die Olga gar nicht leiden kann, einfach toll wie sie dreinschaut, ungefähr so imposant wie als „Iris“ wo sie eine Alzheimerpatientin spielte und ich nach dem Film einen Brief an die Fanpost von Judi Dench schrieb und fragte, wie es Ihrer Alzheimer ging, auf Englisch natürlich, Freundin half mir dabei, und ich fand dann raus, das war nur gespielt. Peinlich.



Schlecht fand ich:

Im Roman spielte die Story mit 2 Damen die um die 40 sind, nicht um die 60, die Story Anfang des 20. Jh. und hier im Film spielt die Story um 1936. Leider wurde das verändert, weil der Regisseur ja so ne Art künstlerische Freiheit haben. Da wird was geschrieben, und was kommt raus? Der gleiche Dreck wie im Parlament, man verändert aus Gutdünken das was schon gut ist. Aber ich muß ehrlich sagen, es hat mir trotzdem sehr gut gefallen. Buch habe ich natürlich nicht gelesen. Wäre mir zu lange die Kurzgeschichte, aber sie ist sicher gut.

Im Buch hieß der Typ auch ANDRZEJ, ein polnischer Name, den man dann mit ANDREA übersetzte im Film.
Das ANDREA in die High Society bald eingeführt wird fand ich nicht so spannend, eher langweilig, aber das waren nur kurze Szenen, und es kam wenig Action vor, ich bin halt ein Actionfan.

OLGA ist die stille leise mystische Frau. Mir kamen die Szenen langweilig vor, irgendwie verstanden sich die zwei, sie gestand ihm nicht gleich die große Liebe, sie war eher der Mensch den man nicht durchschauen konnte, er nach der Hälfte des Filmes wird erst klar was sie für ihn fühlt.

Dann fand ich auch nicht so ganz perfekt wie die am Land gelebt haben, keine Arbeit, keine richtige Bauernwirtschaft, das hätte mir viel besser gefallen, der Film ist eher ruhig, so ne Art Frauenfilm, hat mir aber auch gut gefallen, was wohl meine weibliche Seite im Hirn entschieden hatte.

Ach ja, Doktor MEAD, gespielt von David Warner spielt auch mit. Der verliebt sich in URSULA, die ist aber komischerweise mit Ihren 60 Jahren in ANDREA verliebt. Das war etwas kitschig, zwar feinfühlig aber etwas kitschig, kam mir vor wie eine Talkshow, aber wie gesagt, das war nur ein klein wenig blöde und kitschig.

Die Haushälterin DORCA war nett, die war so richtig ne Furie, hat alles gemacht was nötig war, war leider zu wenig im Bild, und hätte ruhig mehr grantig sein können und mehr schimpfen. Da war mir dann etwas zu viel Musik im Film. Da hätte ich lieber gehört wie DORCA ein bißchen ein paar Leuten den Marsch bläst auf Ihre Bauerntrampelart.

Blöd fand ich das sich mal OLGA vorstellte, obwohl sie schon oft in deren Nähe war, und sie hat verschwiegen das sie ihn schon kannte, nur weil es Ihr peinlich war das sie sich bei den 2 älteren Damen vorstellte. Sie hätte vielleicht zu ihm gepasst wenn sie mehr offener gewesen wäre.

Man erfährt über keinen die Hintergründe, die Lebensgeschichte, man sieht sie nie Kacken, nie Sex haben, niemanden ist schlecht, es wird nie was gesagt über irgendwem. Außer das OLGA eine passionierte Malerin ist, Ihr Vater BORIS DANILOV ein Spitzen Violinist ist, der Arzt ist geil auf sie, läßt sich das leider nicht anmerken. Und es fehlt einfach eine Menge an Geschichte und Hintergründe. Also das was früher war. Man hört nichts vom Krieg, aber das ist vielleicht besser so. Die ganze Geschichte hat grob betrachtet nur wenig Handlung, ich würde Ihr 50 Punkte nur geben für die Handlung, 30 – 60 für die Musik, ist Stimmungsschwankend, 93 Punkte für die Spielweise, 95 für die Schauspieler, 70 Punkte für die Umsetzung, und ja, ach was soll’s, scheiß drauf.

89, 10 von 100
 
 


   

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